Blühender Schwarzdorn

Die ersten Tagfalter sind unterwegs

Nicht nur Honigbienen und verschiedene Fliegenarten machen sich Nektar und Pollen des blühenden Schwarzdorns zu­nutze; auch erste Tagfalter waren am Wochenende an den Blüten anzutreffen.

Wer am Wochenende in der Natur unterwegs war, konnte es in der ­Nähe von blühendem Schwarzdorn summen und brummen hören. Nicht nur Honigbienen und verschiedene Fliegenarten machten sich Nektar und Pollen des früh­blühenden Rosengewächses zu­nutze; auch erste Tagfalter waren an den Blüten anzutreffen.

Als Falter überwintert

Insgesamt gibt es in Deutschland ­etwa 180 Tagfalter- und rund 3500 Nachtfalterarten. Je nach Art überwintern sie in verschiedenen Entwicklungsstadien. Etwa 5 % der Tagfalterarten überwintern als „Imago“, also als Falter, informierte kürzlich der Schmetterlingsexperte Hendrik Geyer bei einer Online­veranstaltung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz. Zu diesen Arten gehören der Kleine Fuchs und der Zitronenfalter. Dies ist auch die Erklärung, warum beide Arten schon so früh im Jahr zu sehen sind.

Knapp zwei Drittel der Tagfalter in Deutschland überwintern als Raupe – übrigens das einzige Entwicklungsstadium vieler Falterarten, das überhaupt Nahrung aufnimmt – und etwa 17 % überwintern als Ei, die an der späteren Wirtspflanze der Raupe abgelegt wurden. Etwa 14 % der Tagfalter verbringen den Winter als Puppe, dem Entwicklungsstadium, aus dem am Ende nach einer vollständigen (holometabolen) Metamorphose der Falter schlüpft.

Lesen Sie mehr:

Lebensräume für Insekten

Blühflächen statt Kurzrasen

von Heinz Georg Waldeyer

Nicht nur Landwirte können etwas für die Artenvielfalt tun, auch kommunale Flächen lassen sich so gestalten, dass Biene, Hummel & Co. sich wohlfühlen.

Das Bundeskabinett hat nicht über das Insektenschutzgesetz entschieden, weil sich Umwelt- und Landwirtschaftsministerium nicht auf letzte Details einigen konnten. Ob das 2021 klappt, ist offen.

Immer früher

Bienensaison

von Britta Petercord

Der Start der Bienensaison hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als Folge der Klimaveränderungen um fast zwei Wochen nach vorne verschoben.