Wald im Klimawandel

Borkenkäfer schwärmen

Die warme und trockene Witterung „beflügelt“ Buchdrucker und Kupferstecher. Wo noch nicht geschehen, sollten Waldbesitzer jetzt dringend das Windwurfholz aufarbeiten. Nur so lässt sich Brutmaterial wegschaffen.

Seit Mitte April ist der Käferflug des Buchdruckers in vollem Gange. Nach den Niederungen Nordrhein-Westfalens sind mit den steigenden Temperaturen der zurückliegenden Tage jetzt auch die Höhenlagen betroffen. Erste hohe Fangzahlen gibt es bereits bis 600 m ü. NN, berichtet Norbert Geisthoff vom Team Waldschutz, Wald und Holz NRW. Jetzt sind regelmäßige Kontrollen der Fichten nötig.

Trockenheit wird kritisch

Buchdrucker und Kupferstecher haben den Winter gut überstanden, sagt Waldschutzexperte Norbert Geisthoff. Das belegen erste hohe Fangzahlen der beiden Borkenkäferarten. Während die Fichten aufgrund des niederschlagsreichen Winters bisher noch gut Harz produzieren und die Käfer einigermaßen selbst abwehren können, wird die anhaltende Trockenheit zunehmend problematisch. Die Oberböden sind bereits fast überall in NRW staubtrocken, urteilt Geisthoff.

Regional ist der Befallsdruck durch den Borkenkäfer bereits sehr hoch. Noch vorhandenes Windwurf- und Bruchholz könnte die anhaltende Käferkalamität erneut „befeuern“. Schon jetzt ist das Holz mitunter sehr stark vom ­Kupferstecher und zunehmend vom Buchdrucker befallen, konnte der Förster beobachten.

Deshalb hat die...