Wisentherde

Bald gut 45 frei lebende Wisente im Rothaargebirge?

Uwe Lindner, ehemaliger Leiter des Wisent-Projektes, meldet sich zu Wort und kritisiert das fehlende Wisent-Projektmanagement.

Um die Wisentherde im Rothaargebirge ist es ruhig geworden. Moderiert von den Ex-NRW-Landwirtschaftsministern Ursula Heinen-Esser und Johannes Remmel soll bis Ende September am „Runden Tisch“ über die Zukunft der Tiere entschieden werden; vereinbart wurde Vertraulichkeit (Folge 7).

Doch jetzt meldet sich Uwe Lindner, ehemaliger Leiter des Wisent-Projektes, zu Wort und kritisiert das fehlende Wisent-Projektmanagement. Fest stehe, dass die Herde auf bereits mindestens 35 Tiere angewachsen sei. „In wenigen Monaten werden es 45 Tiere oder mehr sein, denn die geschlechtsreifen Wisentkühe sind bereits wieder trächtig“, so der Wildbiologe. Die Gefahr nehme daher zu, dass sich die Herde aufspalte und ein Teil der Tiere in Gebiete abwandere, wo man nicht mit ihnen rechnet und wo man auch keinen Zugriff mehr auf sie habe.

Laut Lindner hätte über Winter die Zeit genutzt werden müssen, um den Tierbestand wieder auf die vereinbarten 25 Tiere zu reduzieren und um deren genetische Abstammung zu klären. „Dies wäre auch ein wichtiges Zeichen in Richtung Sauerland gewesen, dass man seiner Managementaufgabe verantwortungsvoll nachkommt.“

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