Durch die ungewöhnlich milde Witterung sind weiterhin viele Blattläuse in den Kulturen zu finden. Durch die Blattläuse besteht eine erhöhte Gefahr der Virusübertragung. Winterspinat, der in Regionen mit hohem Aufkommen von Vergilbungsviren in Zuckerrüben steht (besonders im Rheinland), sollte unbedingt auf Blattläuse kontrolliert werden. Das zu den Potyviren gehörende Beet mosaic virus (BtMV) und verschiedene Poleroviren (z. B. Beet mild yellowing virus, BMYV) befallen neben Zuckerrübe auch Spinat. Als Symptome zeigen sich am Spinat zunächst gelbe, chlorotische Bereiche an den Blättern. Später vergilben die älteren Blätter und sterben ab. Befallene Pflanzen sind häufig gestaucht.
Das Wasserrübenvergilbungsvirus, das bereits im Sommer in NRW auf manchen Flächen aufgetreten war, wird vor allem von befallenem Raps durch Blattläuse auf Spinat übertragen. Auch hier sind Blattlauskontrollen sinnvoll. Prüfen Sie, ob Sie Sorten mit Resistenzen gegen die genannten Viren haben und ob Blattläuse vorhanden sind. Behandlungen mit Mospilan SG zur Bekämpfung der Blattläuse sind bis 5 °C möglich. Darüber hinaus kann bei niedrigeren Temperaturen aber auch Karate Zeon eingesetzt werden. Nützlinge sind hingegen nicht mehr ausreichend vorhanden bzw. aktiv, um den Befall effektiv zu mindern.