Saaten-Union

Vielfalt in der Fruchtfolge

Die Umsätze der Saaten-Union machen es deutlich: Die Fruchtfolgevielfalt auf den Äckern nimmt zu. Auch 2020 war der limitierende Faktor bei der Ertragsbildung die Trockenheit.

Die Saaten-Union als Vertriebsgesellschaft von zusammen sieben Züchterhäusern möchte mit effizienten Sorten und einer breiten Fruchtvielfalt Landwirte dabei unterstützen, ihre Erträge zu sichern.

Umsätze der Fruchtarten

Auch im Wirtschaftsjahr 2019/2020 ist es der Saaten-Union Gruppe inklusive der Rapool-Ring GmbH gelungen, die Umsätze von über 200 Mio. € zu halten. Das erklärte Marcus Iken, Geschäftsführer der Saaten-Union gestern bei einem Pressegespräch in Köln. Während Rapool ein Umsatzminus von 3,6% verzeichnete, konnte die Saaten-Union ihre Umsätze um 1,4% steigern, erklärte der Geschäftsführer.

Iken wies daraufhin, dass sich die großen, etablierten Marktsegmente nur noch moderat beziehungsweise rückläufig entwickeln. Kulturen wie Dinkel, Hafer oder Körnerleguminosen wachsen hingegen aus ihren Nischen heraus.

Die Umsatzentwicklung der einzelnen Fruchtarten:

  • Getreide-Selbstbefruchter und Körnerleguminosen: +2,1%
  • Hybridgetreide: -6%
  • Mais: -7%
  • Futterpflanzen und Zwischenfrüchte sind klare Gewinner: +30,2%

Der Bereich Ökosaatgut und Nischenkulturen wie Durum/Dinkel entwickeln sich positiv.

Dürrestress als neue Normalität

Paul Steinberg, Produktmanager Lizenzkulturen der Saaten-Union befürchtet, dass die Dürre die neue Normalität wird. Der Ackerbau müsse sich an diese Gegebenheiten anpassen. Dabei spielen seiner Ansicht nach erweiterte Fruchtfolgen und ein breites Sortenspektrum entscheidende Rollen. Der Wasserhaushalt und damit die Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Wassers im Boden lasse sich durch Fruchtfolgen verbessern, so Steinberg.

Ganz abgesehen von der Ertragsleistung seien zusätzlich zur Trockentoleranz weitere wichtige Zuchtziele für europäische Sorten Hitzetoleranz sowie Spät- oder Frühreife.