Winterweizen

Super Jahr für Öko-Weizen

Die Landessortenversuche Öko-Winterweizen brachten in diesem Jahr sehr hohe Erträge, zeigten aber auch die Notwendigkeit des Sortenwechsels auf.

Die Öko-Winterweizen-Erträge im Jahr 2022 waren meist hervorragend. Trotzdem gab es auch Entwicklungen, die für Anbauer weniger erfreulich sind. So ist Gelbrost auch bei einigen Sorten, die bisher als sehr tolerant bzw. resistent galten, ein Thema gewesen. Was bedeutet das für den Anbau der kommenden Jahre?

Gelbrost noch im Griff?

Viele Gelbrost-anfällige Sorten hat das Ökoteam der Landwirtschaftskammer NRW aus den Landessortenversuchen gestrichen. Durch den Wegfall dieser Sorten war die Krankheit schon fast aus den Köpfen und trat 2022 kaum auf. Dennoch fielen einige anfälligere Sorten auf, sodass das Thema wohl nach wie vor nicht vom Tisch ist.

Vermutet werden neue Gelbrostrassen, die Resistenzgene der ­Sorten durchbrechen können. Experten zufolge wird sich dieser „Gelbrosttrend“ fortsetzen, sodass weiter mit der Blattkrankheit zu rechnen ist. Wichtigste Gegenmaßnahmen sind die Beseitigung von Ausfallgetreide, intensive Stoppel­bearbeitung und die Sortenwahl – inklusive des Anbaus von mindestens zwei gelbrostgesunden Sorten zur Risikostreuung.

Erträge im Jahr 2022

In NRW erzielte der Weizen am Standort Warstein-Belecke im Mittel aller Sorten mit 70,7 dt/ha ­einen hervorragenden Ertrag, der damit 16,8 dt/ha über dem Ergebnis des vergangenen Jahres lag. Der neue Standort in Bad Sassendorf stieg ebenso mit 74,5 dt/ha im Mittel aller Sorten ein, während die Versuche in Lichtenau aus arbeitstechnischen Gründen aufgegeben werden mussten. In...