Wildschweinbraten, Erbsensuppe, Kartoffelpfannkuchen und Bratwurst mit Sauerkraut zählen in seiner Familie zu den Favoriten. Schinken und Landjäger stellt er sogar selbst her. An Weihnachten dürfen Berliner Brot, Spekulatius und Lebkuchen nicht fehlen.
Ausnahme am "Christmas Eve"
Geschenke gibt es in Südafrika eigentlich erst am Weihnachtsmorgen – so wie in den USA. Altenroxels machen da gern eine Ausnahme. Sie tauschen ihre Präsente schon am „Christmas Eve“ aus. Später geht es dann gemeinsam zur Heiligen Messe.
„Zumindest gehen wir davon aus, dass das westfälische Traditionen sind“, sagt der gebürtige Südafrikaner augenzwinkernd. Genau sagen kann er das nicht, denn die deutschen Wurzeln der Familie liegen weit zurück: Gegen Ende des 19. Jahrhunderts machten sich ihre Vorfahren aus dem nördlichen Münsterland auf nach Südafrika, um dort Arbeit und Abenteuer zu suchen.
Bezug zur Landwirtschaft
Schließlich ließen sie sich in der damaligen Republik Transvaal im Nordosten Südafrikas nieder. Irgendwann kam das „Schulte“ aus dem Namen abhanden. Aber die Familie lebt noch immer in der Region. Auch einzelne Kontakte nach Deutschland bestehen weiter – und der Bezug zur Landwirtschaft. Unternehmer Paul hat Agrarmanagement studiert. Sein Bruder David ist Obstzulieferer für eine große Supermarktkette.
Aber zurück zu den Feiertagen: Nach dem Festessen trinkt die Familie gern einen westfälischen Schnaps oder Jägermeister. Ebenfalls typisch deutsch: Das Liedersingen mit der Familie unter dem Weihnachtsbaum.
Kalter Aperitif statt Glühwein
Das Einzige, was nicht so recht ins Bild passt, sind die sommerlichen Temperaturen. Statt Winterspaziergang und Glühwein nimmt man in Südafrika lieber einen kalten Aperitif zu sich.
Der geschmückte Baum, die passende Musik und Kostüme in traditionellen Farben sorgen im Hause Altenroxel aber trotzdem für den unvergleichlichen Weihnachtszauber.
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