Gäste suchen Orientierung
„In erster Linie kommt es immer auf das Angebot an“, sagt Tonia Haag von Tourismus NRW. „Das muss gut sein, um mittel- und langfristig am Markt bestehen zu können.“ An Bedeutung gewännen Spezialangebote, zum Beispiel für Radfahrer, Hundebesitzer oder Allergiker. Betriebe sollten individuell prüfen, welche Gütezeichen ihnen helfen können.
Der Klassiker:
Für die Klassifizierung des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) mit bis zu fünf Sternen ist alle drei Jahre ein Check fällig. Unter die Lupe genommen werden dabei unter anderem die Raumaufteilung und die Ausstattung mit Elektrogeräten. Die Klassifizierung läuft über die Tourismusorganisation oder -info vor Ort. Der Kriterien-Katalog ist online abrufbar. Die DTV-Sterne sind auch Basis für eine ganze Reihe weiterer Siegel. Kosten: 30 € Lizenz- plus Prüfungsgebühr.
Die Bauernhof-Spezialisten:
Im Bereich Landtourismus gibt es eine Reihe von Siegeln. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) vergibt ein Gütezeichen „Urlaub auf dem Bauernhof“. Neben Sauberkeit und Sicherheit bewertet es auch, wie viel Landwirtschaft Gäste auf einem Betrieb erleben können. Der Jahresbeitrag beträgt mindestens 90 € und staffelt sich nach der Zahl der Wohneinheiten. Inklusive sind Vorteile in verschiedenen Online-Portalen und die Aufnahme in den gedruckten Katalog der DLG. Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof betreibt das Online-Portal landsichten.de und vergibt acht verschiedene Siegel, vom Urlaubs-Bauernhof bis zum Urlaubs-Erlebnishof.
Zusammen sichtbarer:
Auch Kooperationen können bei der Vermarktung helfen. Im Sauerland haben sich zum Beispiel 27 Betriebe zum „Schmallenberger Kinderland“ zusammengeschlossen. Sie versprechen geprüfte Mindeststandards, die den Urlaub für Familien angenehm und sicher machen, bieten ein gemeinsames Programm und einen auch online abrufbaren Katalog. Das wirkt. „Sobald man dabei ist, hat man die Ferienzeiten ausgebucht“, erklärt Geschäftsführerin Katja Lutters.