Die Lebensmittelpreise sind im vergangenen Jahr stark gestiegen. Deshalb suchen Verbraucher verstärkt nach Sonderangeboten. Hier sollen Spar-Apps helfen. Sie vergleichen die aktuellen Preise in Geschäften vor Ort. Acht der kostenlosen Apps untersuchte die Stiftung Warentest nun, und zwar jeweils in der Version für Android- und für iOs-Handys. Leider überzeugte keine die Verbraucherschützer. Zwölf Mal vergaben sie die Note Befriedigend, vier Mal Ausreichend.
Das meiste sparten die Tester mit der App „Marktguru“. Am besten nutzen ließ sich „KaufDa“. Weitere als befriedigend eingestufte Apps sind „YouPickit“, „Weekli“, „Smhaggle“ und „Sparpionier“, nur ausreichend „Prospektangebote.de“ und „Marktjagd“. Ein Vorteil: Bei den meisten von ihnen finden sich digitale Prospekte zum Blättern.
Die Tester stellten zudem fest:
■ Bei allen Apps war die Suche nach den Preisen sehr umständlich und zeitaufwendig, die Ersparnis aber gering.
■ Mit den Infos durch die Apps ließ sich weniger Geld sparen als durch Preisvergleiche direkt im Geschäft. Wer alle Sonderangebote vor Ort nutzte, konnte etwa 20 % sparen, mit der besten App waren dies nur 12 %.
■ Einige Programme kannten nicht alle Schnäppchen, andere nannten Preise, die es im Laden nicht gab, und von vier angezeigten Angeboten fanden die Nutzer meist nur drei vor Ort.
■ Im Durchschnitt mussten die Tester drei Läden besuchen, um alle Sparpreise zu bekommen, die die Apps vorschlugen. Bei der mit der größten Ersparnis waren es sogar vier Läden. Mit ihr sparten sie 5,89 € bei einem Einkauf von 55,59 €. Die schlechteste App sparte weniger als 2 €.
■ Als Hilfe sehen die Experten die Programme allenfalls, wenn jemand jeden Cent sparen möchte oder darauf wartet, dass ein spezielles Produkt im Angebot ist, um es auf Vorrat zu kaufen.
■ Zu bedenken ist, dass die Apps Daten über die Nutzer erfassen können, etwa welche Läden und Produkte diese bevorzugen. So sendeten fast alle von ihnen Nutzungsstatistiken an Server im Internet.
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