Beim Lebensmitteleinkauf sparen
Preisvergleiche zahlen sich aus
Mancher erschreckt sich derzeit beim Bezahlen im Supermarkt oder Discounter. Wer die Preise zwischen den Marken und Einkaufsstätten gründlich vergleicht, kann einiges sparen.
Die Preise für Nahrungsmittel steigen seit Sommer 2021 stark. Im März 2023 lagen sie um 22,3 % höher als vor einem Jahr. Mitarbeiter der Verbraucherzentrale waren nun in fünf Kommunen in NRW einkaufen, um dort die Lebensmittelpreise zu vergleichen. Die Verbraucherschützer notierten dabei die Preise für 20 Grundnahrungsmittel, jeweils für das teuerste und das billigste Produkt im Selbstbedienungsbereich eines Ladens. Ausgewählt haben sie dazu Filialen von Edeka, Rewe, Lidl und Aldi.
Die Testkäufer stellten Folgendes fest:
■ Die Preise zu vergleichen lohnt sich. Der teuerste Warenkorb lag bei knapp 63 €, der günstigste mit vergleichbarer Ware bei rund 32 €.
■ Bei 15 der 20 Lebensmittel gab es je nach Laden Preisunterschiede von mehr als 100 %. So kostete etwa 1 kg Weizenmehl Type 405 im Angebot 0,55 €, woanders dagegen 1,89 €. Bei Butter reichte die Spanne beispielsweise von 5,96 bis 13,96 € pro kg.
■ Die Eigenmarken sind zwar stärker im Preis gestiegen, waren aber trotzdem durchweg noch günstiger als Markenartikel. Qualitativ unterscheiden sie sich meistens kaum von ihnen, stellte die Stiftung Warentest kürzlich bei einem Test von mehr als 1400 Produkten fest.
■ Vergleichbare Artikel der Eigenmarken kosteten bei allen Anbietern gleich oder fast gleich viel. Die Preise für einige Markenprodukte variierten dagegen je nach Laden stark.
■ Discounter sind nicht immer am billigsten. Die Testkäufer fanden dort das teuerste Sonnenblumenöl und die teuerste Butter. Auch beim Obst und Gemüse lagen bestimmte Sorten preislich sehr hoch.
■ Die These, dass Obst und Gemüse inzwischen fast so teuer sei wie Fleisch, bestätigte sich nicht.
Im Sommer wird die Verbraucherzentrale NRW diese Preise erneut erheben. Der Hintergrund: Zwar würden jeden Monat Statistiken zu Lebensmittelpreisen veröffentlicht. Das seien aber Durchschnittswerte, die nicht die konkreten Preise einzelner Artikel oder etwa Preisspannen zeigen. Sie würden die Ausschläge am Markt verschleiern. Viele Preiserhöhungen lägen weit über den Durchschnittswerten. Außerdem werde dabei nicht zwischen No-Name- und Markenprodukten unterschieden.
Tipp: Grundpreise vergleichen, die sich etwa auf 1 kg oder 1 l beziehen. Sie müssen in der Regel angegeben sein und sind oft klein gedruckt beim Preis zu finden.
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