Bei der starken Giftpflanze „Jakobskreuzkraut“ (JKK), das in den vergangenen Jahren vielfach vor allem auch auf Pferdeweiden mitunter deutlich zugenommen hat, ist eine „Null-Toleranz“ anzustreben. Da sich das Ansiedeln von JKK nicht grundsätzlich verhindern lässt, und gerade Pferdeweiden gute Voraussetzungen für deren Etablierung und Ausbreitung bieten, sollten diese regelmäßig auf JKK kontrolliert werden.
Maßnahmen gegen JKK
- Einzelpflanzen am besten mit Wurzel direkt herausziehen oder ausstechen.
- Ebenso relativ kurzfristig wirksam ist eine chemische Einzelpflanzen- oder Nesterbekämpfung mit 1-prozentiger Simplexlösung.
- Wenn diese Maßnahme über Jahre vernachlässigt wurde und sich vor allem auf größeren Flächen unübersehbar viele JKK-Pflanzen ausgebreitet haben, ist eine Flächenapplikation mit Simplex (2l/ha) angezeigt, sofern kein konkretes Anwendungsverbot von chemischen Herbiziden besteht (z.B. Naturschutzauflagen).
- Man kann aber davon ausgehen, dass auf solchen Weiden ein hohes Samenpotenzial von JKK im Boden vorliegt, sodass innerhalb von ein bis zwei Jahren ein hoher Wiederansiedlungsdruck besteht. Dies ist besonders dann der Fall, wenn das bisherige Weidemanagement, das die Etablierung und Ausbreitung dieser Giftpflanze begünstigt hat, fortgeführt wird.
- Daher sind neben der Vermeidung von Überbeweidung, künftig vor allem alle wichtigen Pflege- und Düngungsmaßnahmen regelmäßig und konsequent durchzuführen, die letztlich auch zu einer konkurrenzstarken, grasdominierten Grünlandnarbe führen.
- Dazu zählt auch die jährlich mehrmalige Kontrolle der Flächen auf JKK und dessen sofortige Bekämpfung.
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