Rindermast

Mut für die Zukunft: Jungbauer baut neuen Bullenstall

Mike Wessling ist 28 Jahre alt. Er baut einen neuen Tierwohl-Stall für 300 Bullen. Dabei stößt er auf Widerstand der Nachbarn. Trotzdem sind die ersten Spatenstiche gemacht.

Momentan bauen nicht viele Landwirte neue Ställe – zu groß sind die politischen und finanziellen Unsicherheiten. Auch mit Genehmigungen ist es oftmals nicht einfach. Anders Mike Wessling. Der 28-jährige Landwirt steht stolz auf seiner Baustelle bei Dülmen. Er will einen Tretmiststall für 300 Bullen bauen. Dabei kalkuliert er 4,5 m2 Platz pro Tier. Neben dem künftigen Stall sind die beiden Siloplatten bereits zu sehen. Außerdem kommt eine geschlossene Misthalle vor den Stall und daneben eine Strohhalle. Der neue Stall entsteht nicht am Stammbetrieb.

Zukunft planen

Aufgewachsen ist Wessling auf ­einem Betrieb mit Ferkelaufzucht und Mastschweinen mit rund 3000 Plätzen. Seine landwirtschaftliche Lehre hat er ebenfalls auf Höfen mit Sauenhaltung gemacht. Direkt im Anschluss machte er seinen Meister. „Das war mir wichtig. Dabei habe ich extrem viel über Zahlen gelernt. Da muss man heute fit sein als Landwirt“, erklärt er.

Mit Anfang 20 fing Wessling an, auf dem elterlichen Betrieb mit­zuarbeiten. „Ich habe extremes Glück. Meine Eltern übergeben mir voraussichtlich einen super geführten Betrieb fast ohne Schulden. Für mich stehen alle Türen auf. Also haben wir überlegt, was machen wir?“, beschreibt der junge Mann. Ihm ist wichtig, zu betonen, dass er nicht im Außenbereich bauen kann, weil Land verkauft wurde oder der Betrieb Bauland hat, sondern weil seine Eltern in den vergangenen Jahren sehr gut...


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