Landwirtschaftsforum zur Linie der B7n

Auf der Suche nach der Route der B 7n zwischen Bestwig-Nuttlar und Brilon im Sauerland konnten sich Bürger und Landwirte beteiligen. Offen ist, inwiefern die Einwände in die Planung einfließen.

Eigentlich hat Milchviehhalter Friedrich Bals nichts gegen den Neubau der B 7n. Das würde Olsberg-Antfeld und Brilon-Alten­büren entlasten und die A 46 und die A 44 besser verbinden. Derzeit geht es um die Linienfindung.

Ein zunächst favorisierter Teilabschnitt scheiterte. Dort leben bedrohte Vögel wie Raubwürger und Neuntöter. Plötzlich stand eine andere Trassenführung im Raum. Dabei würde die neue Straße direkt vor seinem Hof mit der Ferienpension am Ortsrand von Altenbüren verlaufen.

Mehr als ein Zehntel seiner komplett arrondierten Fläche hätte er verloren. Sie würde ihm betriebsfern ausgeglichen. Seine Pension wäre Geschichte. „Wer will schon an einer Bundesstraße Urlaub machen?“, fragt er.

Eine Genehmigung für einen neuen Stall liegt in der Schublade. Der Sohn steht in den Startlöchern. Doch diese Route hätte die Zukunft des ganzen Betriebes infrage gestellt.

30 Bürger per Losentscheid

Diese Risiken schilderte der Landwirt gemeinsam mit zwei Kollegen einem Dialogforum. Denn der Landesbetrieb Straßen.NRW hatte sich – ohne es bei der Liniensuche schon rechtlich zu müssen – zu einem Dialogprozess entschlossen. Dazu hat die Behörde „Dialog Basis“, eine Agentur aus Tübingen, beauftragt. Für die Dialog­foren wählte das Büro 30 Bürgerinnen und Bürger der...