Im Kreis Höxter entsteht demnächst eine Erhaltungszuchtstation für Amphibien. Die dortige Landschaftsstation will in direkter Nachbarschaft zur Walderlebnisschule und dem neuen Bildungshaus Modexen unter anderem drei vom Aussterben bedrohte Krötenarten vermehren und anschließend in geeignete Biotope aussiedeln.
Gefördert wird das Projekt von der NRW-Stiftung mit einem Zuschuss von bis zu 65 000 €. Bei einem Vor-Ort-Besuch in Brakel überreicht Dr. Ute Röder aus dem Stiftungsvorstand jetzt die Förderurkunde an Otmar Wiegard und Dr. Burkhard Beinlich vom Vorstand der Landschaftsstation.
Die Höxteraner Naturschützer erklärten, warum eine solche Zuchtstation erforderlich ist: Die Vorkommen an heimischen Amphibien gehen seit Jahren zurück. Es fehlt an geeignetem Lebensräumen und die zunehmenden Trockenphasen als Folge des Klimawandels machen den Tieren zusätzlich zu schaffen. Diese leiden darunter, wenn seichte Gewässer und feuchte Tümpel trocken fallen.
Deshalb sind unter anderem die Geburtshelferkröte, die Kreuzkröte und die Gelbbauchunke im Kreis Höxter in ihrem Bestand stark gefährdet.
In der neuen Zuchtstation in Modexen, die im Laufe des Jahres angelegt wird, hofft man, reichlich Jungtiere aufziehen zu können, um diese dann in gut vorbereitete Naturlebensräume auszuwildern.
Aber auch der pädagogische Aspekt soll nicht zu kurz kommen: Da die Aufzucht in unmittelbarer Nähe des Bildungshauses Modexen erfolgt, können die Besucher die Tiere in Absprache gerne besichtigen. Und die typischen Kröten-Rufe gibt es vor allem in der Laichzeit als akustisches Naturerlebnis obendrein.
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