Bullenmast und Bullerbü

Wie viel Landwirtschaft verträgt der Landtourismus?

„Urlaub auf dem Bauernhof“ zieht. Das Label nutzen viele Betriebe. Einige mästen Schweine und melken Kühe. Andere sind eher Hotel mit angeschlossenem Streichelzoo. Diese zwei Betriebe fahren unterschiedliche Konzepte.

Birgit Bettmann kennt das schon. Sobald neue Gäste ihre Zimmer bezogen haben, machen sie eine Erkundungstour über den Hof – in Gummistiefeln. „Obwohl hier alles sauber und befestigt ist.“ Der Hauswirtschafterin zeigt das, mit welchen Bildern im Kopf die Urlauber auf den Hof der Familie in Ennigerloh im Kreis Warendorf kommen.

Viele würde eine Bäuerin, die in Holzschuhen und mit Milchkannen über den Hof läuft, nicht überraschen. Verwundert sind sie dagegen bei einem Blick in den Schweinestall. Eng, dunkel und schmutzig haben sich den vorgestellt. Wenn sie den Hof verlassen, haben sie ­einen „aufgehellten“ Eindruck.

35 Gäste und viele Tiere

„Wir wollen die moderne Landwirtschaft vermitteln“, sagt Benedikt Bettmann. Der staatlich geprüfte Landwirt und seine Frau bewirtschaften in Ennigerloh im Kreis Warendorf einen Hof mit 120 ha Acker- und Grünland, Bullen- und Schweinemast. Gemeinsam mit einem Nachbarn betreiben sie außerdem eine Biogasanlage. Hinzu kommt eine Pension mit 35 Betten. Deren Zielgruppe sind vor allem Familien aus dem...


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