Im vergangenen Kalenderjahr haben die deutschen Mischfutterhersteller insgesamt rund 22 Mio. t Futter produziert. Das waren in der Menge 1,4 Mio. t weniger als im Jahr zuvor. Der wertmäßige Umsatz erhöhte sich dagegen preisbedingt um rund 23 % auf 10,5 Mrd. €. Die Zahl der Betriebe reduzierte sich um sechs auf jetzt noch 281.
Rückgang der Tierbestände
Diese Zahlen veröffentlichte der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) in der vergangenen Woche bei seiner digitalen Jahrespressekonferenz. Laut DVT-Präsident Cord Schiplage waren die erneut rückläufigen Produktionsmengen leider zu erwarten: Sie seien vorrangig eine Folge des deutlichen Rückganges der Tierbestände vor allem im Schweinebereich.
Die Rückgänge betreffen alle Futtersparten. Beim Schweinefutter ging die Nachfrage jedoch besonders stark zurück – und zwar um rund 900 000 t auf 8,5 Mio. t. Das spüren vor allem die Hersteller im Norden Deutschlands (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, NRW). Schließlich wird hier mit 15,9 Mio. t (–6,3 %) der überwiegende Teil des Mischfutters für Rinder, Schweine und Geflügel produziert.
Politik ist gefordert
Trotzdem sind die Unternehmen laut Schiplage ständig bestrebt, hochwertige Futtermittel für die optimale Ernährung zu liefern. Dazu erhofft sich der DVT-Präsident von der Politik umfassende Konzepte und Leitlinien, um den Herausforderungen beim Umbau der Tierhaltung in Verbindung mit gestiegenen wirtschaftlichen Kosten erfolgreich zu begegnen.
Die gesamte landwirtschaftliche Branche sei leistungsstark und innovativ, doch um höchste Qualitätsstandards, eine optimale Versorgung und Tierwohl sicherzustellen, brauche es langfristige Perspektiven mit wirtschaftlicher Absicherung für alle Beteiligten.
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