Fresh-Cut-Segment

Verzehrfertige Salate: Der Weg vom Feld in die Tüte

Je wärmer die Temperaturen, desto größer ist die Lust auf frische Salate. Wir zeigen, wie der Salat in der Tüte landet.

Dieser Beitrag ist zuerst in der Lebensmittel Praxis erschienen.

Von Eisberg bis Rucola, über Lollo Rosso und Endivien bis zu Kopfsalat – die Sortenauswahl ist vielfältig. Etwa 60.000 Tonnen und rund 414 Millionen Euro Umsatz stark, wird der Markt im Fresh-Cut-Segment überwiegend von Handelsmarken dominiert. Kurze Wege und umgehende Verarbeitung – das ist das Frischerezept von Herstellern wie Bonduelle. Durchschnittlich 40 Millionen Beutel im Jahr produziert der Salat- und Gemüsehersteller Bonduelle im Werk in Straelen am Niederrhein. Von Mai bis Oktober wird in der heimischen Region Salat aus Deutschland angebaut und geerntet. Die Rohware wächst in unmittelbarer Nähe zum Werk auf einer Fläche von 700 bis 900 Hektar im Umkreis von fünf Kilometern.

Salate werden in der Regel in Reihen angebaut. Dafür wird der Boden erst gepflügt und dann geglättet. Anschließend werden die Salatpflanzen von Mitarbeitern gesetzt. Von der Aussaat bis zur Ernte stehen die Vertragsbauern in ständigem Dialog mit ihren Agrarpartnern. In einer äußerst strengen Charta sind die Normen des Gemüseanbaus festgeschrieben.

Logistische Meisterleistung

Nach rund sechs Wochen im Sommer und 15 Wochen im Winter sind die Salate erntereif. Die Salaternte ist eine logistische Meisterleistung. Denn Salat kann bei falscher Lagerung schon innerhalb von Stunden welk werden. Ob Feldsalat, Eisbergsalat, Radicchio oder Frisée – besonders empfindlich reagiert das geerntete Blattgemüse auf Wärme und Sonneneinstrahlung. Bereits ab Sonnenaufgang stehen daher die Erntehelfer auf dem Feld. Dann ist es noch schön kühl und feucht – ideale Voraussetzungen für den Salatkopf.

Eisbergsalat auf Platz eins
Die Deutschen haben 2019 pro Kopf rund 5,8 Kilo Salat in allen Varianten verspeist. Rund 357.500 Tonnen Blattsalat wurden in Deutschland auf etwa 15.000 Hektar Fläche angebaut und geerntet. Die größten Anbauflächen liegen in NRW (3.253 Hektar), gefolgt von Rheinland-Pfalz (2.847 Hektar), Baden-Württemberg (2.273 Hektar) und...