Nutztierhaltung in der Diskussion

Umfrage: Wie sehen Tierhalter die gesellschaftliche Kritik?

Einzelne Punkte in der Nutztierhaltung stehen in der gesellschaftlichen Kritik. Ein Forschungsprojekt an der FH Soest befragt nun Nutztierhalter nach ihrer Meinung.

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht kritisch über die landwirtschaftliche Nutztierhaltung berichtet wird. Häufig geschieht das emotional, nicht selten empört. Was genau stört die Gesellschaft an der Nutztierhaltung? Wie gehen Landwirte mit dieser Kritik um und was muss getan werden, damit sich die Situation verbessert? Diese Fragen wollen Wissenschaftler im Projekt SocialLab II beantworten.

Die Fachhochschule Soest führt im Rahmen dieses Forschungsprojekts eine Online-Befragung bei landwirtschaftlichen Tierhaltern durch. Ein Ziel des Projekts ist es u.a., die Barrieren zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen (Verbraucher, Bürger, Landwirte, Handel) abzubauen.

Sind Sie tierhaltender Landwirt? Dann nehmen Sie gerne an der Befragung teil und teilen Sie Ihre Perspektive zur Tierhaltung mit uns. Dafür können Sie die Umfrage direkt hier ausfüllen. Das Ausfüllen nimmt etwa 25 Minuten Zeit in Anspruch und ist anonym.

Über das Projekt "SocialLab II"

Akzeptanz durch Innovation: Um in der Diskussion rund um die Nutztierhaltung zielführende und ethisch vertretbare Lösungen zu finden, versucht das Projekt, die Kritik der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen an der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung differenziert zu durchdringen. Ziele des Projekts sind u.a. die Untersuchung der Hauptkritikpunkte an der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung und deren Reduzierungsmöglichkeiten und Abbau von Barrieren zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen.

Dafür befragen befragen Wissenschaftler unterschiedliche gesellschaftlich Gruppen (Verbraucher, Bürger, Landwirte, Handel, NGOs u.v.m.) zu unterschiedlichen Fragestellungen. Das methodische Spektrum reicht dabei von qualitativen (z. B. Interviews, Gruppendiskussionen, Medienanalysen) und quantitativen (z. B. schriftliche Befragungen mit vielen Teilnehmern oder Auswertung von realen Einkaufsdaten) bis hin zu einem virtuellen Supermarkt und einem RealLabor, in denen innovative Marktleistungen am Verbraucher getestet werden.

Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.

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