Das Investment der Tönnies Unternehmensgruppe in China nimmt damit konkrete Formen an: Am Montag wurde der Vertrag mit dem chinesischen Partner Dekon über den Bau eines Schlacht- und Zerlegebetriebes in der Region Sichuan unterzeichnet. Tönnies und Dekon sind jeweils zur Hälfte beteiligt. An dem neuen Standort sollen zunächst 2 Mio. Schweine jährlich geschlachtet werden. Das Gelände erlaubt eine Ausweitung auf 6 Mio. Tiere pro Jahr.
Nach Unternehmensangaben investiert Tönnies in einem ersten Schritt einen zweistelligen Millionenbetrag in das Joint Venture. Dieser fließt vor allem in die Konstruktion und technische Entwicklung. Die Dekon Group übernimmt den Bau und die technische Umsetzung, die bereits in wenigen Monaten beginnen soll.
Insgesamt umfasst das Investitionsvolumen rund 500 Mio. €. Ein Großteil davon fließt in die landwirtschaftliche Erzeugung – also Ferkelerzeugung und Mast. Die Dekon Group mästet in China bereits heute rund 2 Mio. Schweine.
„Dieses Joint Venture ist ein Meilenstein für unsere internationale Entwicklung“, sagt Clemens Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter der Tönnies Holding. „Wir freuen uns mit der Dekon Group einen sehr starken chinesischen Partner gefunden zu haben, der den chinesischen Markt kennt.“
Bislang hat Tönnies 29 Produktionsstandorte in Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Polen. Mit dem Standort in China macht das Unternehmen einen großen Expansionsschritt auf dem asiatischen Markt, der von einer stark steigenden Lebensmittelnachfrage nach Fleischprodukten gekennzeichnet ist.