Vogelgrippe auf dem Vormarsch

Zweiter Fall in den Niederlanden

Auf einem Betrieb in Druten/Gelderland ist bei 100.000 Legehennen das Vogelgrippevirus nachgewiesen worden.

Ob es sich dabei um die hochpathogene Variante H5N8 handelt ist laut Nachrichtenportal nieuweoogst.nl derzeit noch unbestätigt. Der Bestand wurde ebenso wie ein Betrieb mit 115.000 Aufzuchthennen, der innerhalb der 1 km Zone liegt, gekeult. Der jetzt betroffene Betrieb liegt innerhalb der 3 km Zone um den Masthähnchen-Elterntierbetrieb, bei dem in der verganenen Woche das H5N8-Virus nachgewiesen wurde. Auch bei mehreren verendeten Wildvögeln an der Nord- und Ostseeküste ist die Geflügelpest festgestellt worden.

Die Betriebe in Gelderland liegen etwa 60 km vom Kreis Borken entfernt. Aus diesem Grund warnt der Kreis Borken vor der Einschleppung durch Wildvögel in hiesige Geflügelbestände. Gehäufte Funde toter Wildvögel sollen dem Fachbereich Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken gemeldet werden. Das ist möglich unter Tel. 02861/681-3801. "Die Früherkennung der Geflügelpest und die Einhaltung der ‚Biosicherheitsmaßnahmen‘ in geflügelhaltenden Betrieben sind von entscheidender Bedeutung, um die Einschleppung und Verbreitung der Seuche zu verhindern", betont Kreisveterinär Dr. Manfred Ulrich.

Als Biosicherheitsmaßnahmen werden beispielsweise empfohlen:

- Schutz des Geflügelbestands vor dem Kontakt mit Wildvögeln

- Betreten des Stalls/Auslaufs nur in betriebseigener Schutzkleidung mit stallspezifischen Schuhwerk

- Gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife vor und nach Betreten des Stalls/Auslaufs

- Füttern des Geflügels im Stall und Tränken mit Leitungswasser (nicht mit Regenwasser oder anderem Oberflächenwasser)

- Futter, Einstreu und weitere Gegenstände, die mit dem Geflügel in Berührung kommen, müssen für Wildtiere unzugänglich aufbewahrt werden Insbesondere Halter, die ihr Geflügel draußen in Ausläufen halten, sind zu verantwortungsvollem Handeln und dem Einhalten der Maßnahmen aufgerufen. Wichtig sei es insbesondere, unklare Krankheits- und Todesfälle im eigenen Geflügelbestand beim Veterinäramt zu melden, damit die Tiere schnellstmöglich untersucht werden können.

Weitere Hinweise und nähere Informationen gibt es auch auf der Internetseite des Kreises Borken unter www.kreis-borken.de/gefluegelpest.

Weitere Informationen lesen Sie hier:

Bei einem Mäusebussard auf Rügen, einer Wildente in Hamburg sowie mehreren Wildvögeln in Nordfriesland hat das Friedrich-Loeffler-Institut das H5N8-Virus nachgewiesen.

In den Niederlanden

Vogelgrippevirus bei Schwänen nachgewiesen

von Birgit Waterloh

Bei zwei wilden Schwänen in Kockengen bei Utrecht wurde das H5N8-Virus nachgewiesen. Eine Taube wird derzeit noch auf das Virus untersucht.


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