Bundesverband Rind und Schwein

Zielkonflikte in der Tierhaltung lösen

Das sind "die Neuen" beim Bundesverband Rind und Schwein: Geschäftsführerin Dr. Nora Hammer und der erste Vorsitzender Georg Geuecke. Sie wollen den Tierhaltern Mut machen. Doch wie soll das gelingen?

Frau Dr. Hammer, Sie sind seit dem 1. Juli Geschäftsführerin beim Bundesverband Rind und Schwein (BRS). Was sind Ihre Ziele?

Dr. Hammer: In meinen Glückwunschschreiben stand oftmals: „Da hätten Sie sich aber bessere Zeiten aussuchen können.“ Das stimmt, aber ich blicke trotzdem mit Optimismus in die Zukunft. Ich will unsere Mitgliedsunternehmen politisch und fachlich unterstützen, sodass sie auch künftig in Deutschland marktwirtschaftlich bestehen können und bestmöglich informiert sind. Denn Deutschland ist ein Gunststandort für Landwirtschaft. Außerdem möchte ich zu der Lösung der Zielkonflikte im Umwelt-, Natur- und Tierschutz beim Umbau der Tierhaltung weiter beitragen. Der Strukturwandel darf nicht aufgrund baurechtlicher Grenzen voran getrieben werden. Wichtig ist mir, dass wir Mut machen, wo wir können.

Herr Geuecke, auch Sie sind seit dem 1. Juli neuer Vorsitzender beim BRS. Aktuell haben Tierhalter einen schweren Stand. Was sind die größten Baustellen?

Geuecke: Aus Sicht der Landwirte sind es bei den Schweinehaltern die Umbauten mit dem sich widersprechenden Baurecht. Bei Rinderhaltern sind zusätzlich die Langstreckentransporte in Drittländer Thema. Aufgrund der Emotionalität des Themas ist es hier besonders schwer, mit fachlichen und sachlichen Argumenten zu überzeugen. Auch unsere Mitglieder sind vom Strukturwandel betroffen. Für Landwirte sind es ein Stück weit frustrierende Zeiten. Wir brauchen jetzt Planungssicherheit.

Aktuell überwiegen die „Schweine-Themen“. Wie ist das Gleichgewicht von Rind und Schwein im Verband?

Dr. Hammer: Themen um die...