Woraus besteht Flüssiggas?
Flüssiggas ist ein Gasgemisch, das zu rund 95 % aus Propan besteht. Es ist im Normalzustand gasförmig. Bei einem Druck von 7 bis 8 bar wird es flüssig. 4 l Flüssiggas ergeben etwa 1000 l brennbares Gas.
Der Tank darf nur zu 85 % befüllt werden, da sich oberhalb der flüssigen Phase ein Gaspolster bildet. Dies strömt über Entnahmeventil und Druckregler in die Anlage.
Im Gegensatz zu LPG handelt es sich bei LNG um Erdgas, das bei –162 °C verflüssigt wird, um es zu speichern und zu transportieren.
Wie steht es um die Versorgungssicherheit?
Versorgungssicherheit ist bei Flüssiggas kein Problem. „Ein Großteil des in Deutschland verbrauchten Flüssiggases stammt aus dem ARA-Raum zwischen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen“, er-klärt ISW-Geschäftsführer Matthias Quaing. Die ISW ist als wirtschaftlicher Arm der Interessenvertretung der Schweinehalter Deutschlands seit über 30 Jahren im Flüssiggasgeschäft. Aus dem ARA-Gebiet werden Westdeutschland sowie Großkunden und Raffinerien entlang des Rheins versorgt. Durch direkte Abnahme und kürzere Transportwege ist Flüssiggas in den Grenzregionen günstiger als im Rest von Deutschland.
Welcher Tank? Welche Auflagen?
Flüssiggastanks gibt es in verschiedenen Größen. Die Übersicht zeigt eine Auswahl. Bis 6400 l ist die Aufstellung baugenehmigungsfrei. Auch in Wasserschutzgebieten sind Flüssiggastanks erlaubt.
Sie dürfen ober- oder unterirdisch aufgestellt werden. Dabei gelten zahlreiche Regeln. So müssen unterirdische Tanks bei hohem Grundwasserstand gegen Aufschwimmen gesichert werden. Oberirdische Tanks müssen Abstand zu brennbaren Materialien halten sowie eventuell durch einen Anfahrschutz gesichert werden.
Steigende Kosten für Material und Herstellung haben die Tankpreise mitgezogen. „Für einen Tank von 4850 l muss man mit rund 4700 € rechnen“, erläutert Jutta Hennenberg den aktuellen Stand. Transport, Bodenplatte, Aufstellung, Druckregler und Mehrwertsteuer sind inbegriffen. Hinzu kommen alle zwei Jahre 40 bis 50 € für die äußere Prüfung sowie alle zehn Jahre eine TÜV-Abnahme.
Werden die Vorschriften nicht eingehalten, kann es passieren, dass der Tank aus Sicherheitsgründen nicht befüllt wird. Daher lohnt es sich, mit einer Fachfirma zusammenzuarbeiten.
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