Anscheinend haben sich die Aldi-Akteure mittlerweile tief in die Genehmigungsprobleme eingearbeitet, die Landwirten bei Neu- oder Umbau von Außenklimaställen und Ausläufen blühen. Der Discounter fordert detaillierte Verbesserungen, die auch landwirtschaftliche Verbände kaum besser hätten auf den Punkt bringen können. Er wirbt für Stallneubauten, um die Versorgungssicherheit mit deutscher Tierwohlware auf 100 % zu bringen.
Aldi fordert im Einzelnen:
Anpassung des Baugesetzbuches, um bauliche Änderungen zu Tierwohlzwecken im Außenbereich zu reprivilegieren. Ersatzbauten und Erweiterungen müssen explizit erfasst werden.
Erweiterung der baugesetzlichen Reprivilegierung auf Anlagen, die durch Flächenverlust nicht mehr landwirtschaftlich, sondern gewerblich sind.
Schaffung von Ausnahmen bzw. Erleichterungen für Tierwohl-Ställe in der TA Luft.
Der Begriff „Verbesserungen des Tierwohls“ muss schnellstmöglich konkretisiert werden.
Klare Leitlinien und Vollzugshilfen für Baugenehmigungsprozesse für Tierwohlneu- und -umbau, beschleunigte Verfahren für landwirtschaftliche Bauanträge.
Bleibt zu hoffen, dass der Druck des Handels die Forderungen der landwirtschaftlichen Verbände so verstärkt, dass die Politik endlich handelt.
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