Rheda-Wiedenbrück

Tönnies: Grünes Licht für die Zerlegung

Der Schlachtkonzern Tönnies darf an seinem Stammsitz in Rheda ab sofort wieder Schweine zerlegen. Das haben die Behörden heute entschieden. Am morgigen Freitag gibt es einen Probelauf mit maximal 10.000 Tieren.

Die nächste gute Nachricht für die Schweinehalter: Tönnies darf die Schweine- und Sauenzerlegung wieder in Betrieb nehmen. Das teilte die Stadt Rheda-Wiedenbrück am Donnerstagabend mit. Ab sofort dürfen die 1.387 Mitarbeiter der Schweinezerlegung, die 415 Mitarbeiter der Sauenzerlegung und die 912 Mitarbeiter der Nebenbereiche das Werksgelände betreten und ihre Arbeit schrittweise wieder aufnehmen.

Tagsüber hatten die Behörden den Bereich der Zerlegung noch einmal genau unter die Lupe genommen. Sie führten erneut Kaltrauchtestungen durch und prüften neue Installationen, die dem Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten dienen. Dazu gehören zum Beispiel Hepa-Filter und Trennelemente aus Plexiglas zwischen den Arbeitsplätzen. Die zusätzlichen Installationen minimieren das Infektionsrisiko nachweislich, lautete das Urteil der Gutachter.

Zunächst soll es am Freitag einen Probebetrieb geben, bei dem maximal 10.000 Schweine geschlachtet, zerlegt und verarbeitet werden. Danach sei ein schrittweises Hochfahren des Bereiches denkbar - je nachdem, was die behördliche Bewertung des morgigen Probelaufs ergibt.

Am heutigen Donnerstag ist bei Tönnies bereits die Schlachtung angelaufen. Etwa 8.000 Schweine kamen an den Haken. Zum Vergleich: Vor dem massiven Corona-Ausbruch schlachtete Tönnies in seinem Stammwerk in Rheda 20.000 bis 25.000 Tiere pro Tag.