Fleischrinder

Sternstunden: Vielfalt und Leidenschaft

Von Gelbvieh bis Angus: neun Rassen auf der Fleischrinderschau des FHB.

Zum zweiten Mal fanden die Sternstunden des Fleischrinder-Herdbuchs (FHB) am 31. März und 1. April 2023 statt. In der Niederrheinhalle in Krefeld stellten sich 50 Beschicker mit über 120 Tieren neun verschiedener Rassen dem Wettbewerb. Die Schau war von Vielfalt und hoher Qualität geprägt. Das Amt des Preisrichters übernahmen Gerry Ernst von Convis und Torsten Kir­stein von der Masterrind.

Starke Rinderrassen

Angus: Bei den Angusrindern sicherte sich Michael Horst aus Straelen gleich zwei Preise: Seine schwarze Kirsche gewann den Siegertitel, seine rote Ballade wurde Reservesiegerin. Bei den Kühen ging der Siegertitel für Kuh Bahama mit ihrem Kuhkalb ebenfalls an Michael Horst. Reservesiegerin wurde Anguskuh Erita aus der Zuchtstätte von Heidi Hibbeln, Lichtenau.

Blonde d’Aquitaine: Unter den Blonde d’Aquitaine-Tieren konnte sich die typvolle, gehörnte Rosenrot de Colonia aus der Zucht von Georg und Leonie Kellerwessel, Köln, als Siegerin zeigen. Reservesiegerin wurde die von Günther Steinsträter aus Beckum gezogene, genetisch hornlose Fritzi. Georg und Leonie Kellerwessel freuten sich zudem über den Siegertitel für ihre Blonde d’Aquitaine-Kuh Nutella. Reservesiegerkuh wurde O.Princess aus dem Zuchtbetrieb Jürgen Rukes, Korschenbroich. Mit Richard demonstrierte Manfred Zinser (Lipporn) einen gut entwickelten Blonde d’Aquitaine-Bullen.

Charolais: Unter den Charolaiszüchtern erreichte Bernfried Brinker aus Legden einen Doppelerfolg: Seine typvolle Sharon bekam den Siegertitel zugesprochen, den Reservesiegertitel erhielt seine Seville. Der Siegertitel der Kühe ging an Marylin mit Kuhkalb von Marc Schmitz aus Wipperfürth. Den Reservesiegertitel bekam die Imöhl GbR aus Medebach mit ihrer hornlosen Kuh Diva und ihren Zwillingskälbern. Die Imöhl GbR präsentierte zudem den Charolais-Bullen Phoenix, der aus französischer Genetik stammt.

Marc Schmitz aus Wipperfürth freute sich über den Titel Supreme Champion Kuh 2023 für seine Charolaiskuh Marylin und ihr top entwickeltes Kuhkalb bei Fuß. (Bildquelle: Schulte)

Dexter: Sieger- und Reservesiegertitel der Rasse Dexter ging an Peter Harmes aus Viersen.

Fleckvieh-Simmental: Zudem gab es zwei Klassen Fleckvieh-Simmental. Achim Heinrich, Bad Berleburg, freute sich über Siegerrind Doree und Reserversiegerin Delay.

Galloway: Die Rasse Galloway entschied die Fengels GbR aus Hamminkeln mit ihrem Siegerrind Karmen für sich. Die Hasenbein GbR aus Bottrop freute sich für ihre Netty vom May Hof über den Reservesiegertitel. Bei den Bullen rangierten Niki und Nordpol vom Winzelbach auf den vorderen Plätzen. Beide kommen von Jan und Jörg Fengels.

Gelbvieh: Erstmals bereicherten auch Gelbvieh-Fleischkühe die Sternstunden. Die hornlose Antonella mit ihrem Kuhkalb aus der Zucht von Johannes Kühne (Kamp-Lintfort) bekam den Siegertitel. Sina mit ihrem Bullenkalb von Julius Briem, Erkrath, wurde Reservesiegerin.

Limousin: Die reinerbig hornlose Färse Cilly aus der Limousinzuchtstätte Buchmüller in Leverkusen konnte sich gegen die ebenfalls typvolle Emelie des Zuchtbetriebes Dietmar Winter (Bad Berleburg) durchsetzen und den Siegertitel für sich gewinnen. Heinz-Willi Walterscheid aus Neunkirchen-Seelscheid präsentierte die Limousin-Siegerkuh Nieke mit gut entwickeltem Bullenkalb. Reservesiegerin wurde Nola vom Betrieb Richard Eversheim aus Mechernich. Bei den Limousinbullen setzte sich Ascan von Joshua Hackler (Bad Laasphe) gegen Howard von Dietmar Winter (Bad Berleburg) durch.

Limousinbullen Ascan PP aus der Zuchtstätte Joshua Hackler aus Bad Laasphe gewann den Titel des Supreme Champion Bulle 2023. (Bildquelle: Schulte)

Zwergzebu: Die Klasse der Zwergzeburinder entschied Bleikka von Peter Letterhaus aus Morsbach für sich. Ihre Stallkollegin Saba wurde Reservesiegerin. Bulle Friedo vom Betrieb Winter gewann gegen Mandolin von Henning Riecken, Mayen.

Supreme Champions

Den Titel des Supreme Champions der Rinder sicherte sich Gallowayrind Karmen der Fengels GbR. Das Charolaisrind Sharon von Bernfried Bringer erhielt den Reservesiegertitel. Bei den Kühen sicherte sich Charolaiskuh Marylin von Marc Schmitz den Gesamtsieg. Reservesiegerin war Blonde d’Aquitaine-Kuh Nutella von Georg und Leonie Kellerwessel. Supreme Champion Bulle wurde Limousin Ascan von Joshua Hackler. Dem Zwergzebubullen Friedo von Dietmar Winter wurde der Reservesiegertitel zugesprochen.

Sieger der Betriebssammlungen war die Zuchtstätte Walterscheid, Reservesieger wurde Familie Buchmüller. Die Familiensammlung gewann Dietmar Winter mit drei Töchtern des Bullen Rocko PP. Den Reservesieg sicherte sich die Zuchtstätte Heinrich mit drei Fleckvieh-Töchtern des Bullen Faktor PP.

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