Die Agrarbetriebswirtin ist vor zwei Jahren in den elterlichen Betrieb mit 270 Sauen eingestiegen. Im gleichen Jahr startete die Familie mit einem neuen Abferkelstall durch. Wichtig war ihnen eine einfache und sichere Bucht ohne viel Geklapper und mit gut einsehbarem Ferkelnest. Auf der SuS-Tagung berichtete Klaudia Arnemann von ihren Erfahrungen:
- Natürlich läuft auch im neuen Stall nicht alles rund. Schreckhafte Sauen treten schnell auf die Klauen ihrer Ferkel. Mit erdrückten Ferkeln haben Arnemanns weniger Probleme als erwartet. Doch die Verluste sind insgesamt etwas angestiegen.
- Die Buchten der Firma EnSta messen 2,75 x 2,40 m. Für großrahmige Sauen wären zwei größere Buchten pro Abteil hilfreich.
- Die Sauen liegen in der geräumigen Bucht gerne mit dem Kopf zum Gang. So koten sie leider oft in den wandständigen Trog. Der soll nun mit einer Klappe versehen werden, um die Hygiene zu verbessern.
- Auf Volumendosierer an den Futterrohren hat Klaudia Arnemann erstmal verzichtet. Die würde sie beim nächsten Mal jedoch sofort einbauen.
- Der Stall sollte möglichst kühl sein. So findet der Nachwuchs trotz großer Bucht schnell den Weg ins warme Ferkelnest.
- Arnemanns fixieren die Sau etwa zwei Tage vor und nach der Geburt. Auch den Ferkeln hilft kurzfristiges Fixieren im Nest, zum Beispiel mit einem klappbaren Kunststoffbrett.
- Auf Heizlampen würde die Familie mittlerweile ganz verzichten. Die Abdeckung hält genügend Wärme in dem mit Nest, das mit warmem Wasser beheizt wird.
- Jeweils zwischen zwei Buchten ist ein Wasseranschluss mit Schlaucht montiert. So lässt sich die Mutter-Kind-Tränke einfach reinigen.
- Durch die große Fläche dauert das Reinigen der Buchten länger als vorher.
- Pluspunkte sind die bessere Verdauung, die Gelassenheit und das stabile Fundament der Sauen durch die zusätzliche Bewegung.
Leistungskennzahlen im Betrieb
- rund 29 abgesetzte Ferkel/Jahr
- 2,32 Würfe / Sau / Jahr
- 27,4 Säugetage
- 16,4 % Saugferkelverluste
- 14,8 lebend geborene Ferkel
- Remontierungsquote: 36 %
Lesen Sie mehr: