Schweine mit dickem Futter mästen

Je dünner die „Suppe“, um so einfacher ist sie zu pumpen. Aber für Schweine ist dickeres Futter besser. Mit der passenden Pumpe legen Mäster den Grundstock für gute Leistungen im Stall.

Die Pumpe ist das Herzstück der Flüssigfütterung. Nur wenn das Futter zügig und in gleichbleibender Zusammensetzung in die Tröge gefördert wird, können Schweine hohe Mastleistungen bringen. Dabei spielt der Trockensubstanzgehalt des Futters eine wesentliche Rolle. Für den Landwirt sind Verschleiß, Förderdruck und maximaler Förderweg wichtig. Er hat die Wahl zwischen Kreiselpumpen, Schnecken-Verdrängerpumpen und Doppelkolbenpumpen.

Kreiselpumpe – Der Allrounder

Für viele Betriebe reicht eine klassische Kreiselpumpe aus. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre Robustheit aus. Sie kommt gut mit Fremdkörpern zurecht. Jedoch sollte Trockenlaufen vermieden werden. Es muss immer Fließfutter vor der Pumpe „stehen“, da Kreiselpumpen nicht selbstansaugend arbeiten.

Schäumendes Futter ist ein Pro­blem für Kreiselpumpen. So kann sich die Fördermenge bei hohem Triticaleanteil erheblich verringern. Das führt zu Stress bei den hungrigen Schweinen. Die Fütterungsintervalle verschieben sich nach hinten. Bei stark ausgelasteten Anlagen besteht die Gefahr, dass nicht alle Fütterungsschritte innerhalb eines Tages ausgeführt werden können.

Der Elektromotor mit einer Leistung von 3 bis 7,5 kW baut einen Druck von 3 bis 4,5 bar auf. Dadurch können Pumpstrecken bis zu 300 m zurückgelegt werden – abhängig von Rohrdurchmesser, Bögen, Höhenunterschieden und Trockensubstanzgehalt des Futters. Es empfiehlt sich, die Förderwege möglichst kurz zu halten. Höhen­unterschiede und Steigungen sollten im 90°-Winkel überbrückt werden. Wenn der Förderdruck einer Kreiselpumpe nicht ausreicht, kann eine weitere Pumpe in Kaskadenschaltung angeschlossen werden.

Durch den vergleichsweise geringeren Druck können sich bei geringer Fließgeschwindigkeit schwere Futterbestandteile im Rohr absetzen. Dadurch ändert sich die Futterzusammensetzung. Folge: Manche Ventile werden nährstoffmäßig überversorgt, andere Buchten unterversorgt.

Verantwortlich für das Entmischen und Absetzen der Feststoffe sind insbesondere lange Standzeiten. Mixpipe-Rohre können einer Entmischung entgegenwirken. Durch ein Spiralprofil im Inneren des Rohres bleibt das Fließfutter immer in Drehbewegung, sodass sich die Bestandteile weniger entmischen.

Um auch kleine Futtermengen ­exakt zu dosieren, kann der Förderstrom durch ein Bypass-Ventil reguliert werden. Je nach Öffnungsgrad dieses Ventils strömt ein Teil des geförderten Futters zurück in den Anmischbehälter.

Schneckenpumpe – für längere Wege

Schnecken-Verdrängerpumpen sind selbstansaugend. Sie erreichen einen Druck von bis zu 6 bar. Dadurch sind im Vergleich zur Kreiselpumpe längere Pumpstrecken möglich. Durch Einsatz eines Frequenzumrichters kann man den Druck konstant halten und die...