Wolf gefährdet Weidetierhaltung

Schafhalter in Existenznot

Kleine Betriebe, viel Tierwohl und Umweltschutz: Die Schafhalter praktizieren die gewünschte Landwirtschaft. Doch hohe Kosten, Auflagen und Wölfe bedrohen ihre Existenz.

„Wir halten unsere Schafe genauso, wie Politik und Gesellschaft es wünschen. Doch statt Dank und Unterstützung schießt die Regierung gezielt gegen uns“, schimpft Wendelin Schmücker, Berufsschäfer aus Winsen. Schmücker ist Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung. Die Schafhalter ärgert, laut Pressemitteilung des Fördervereins, dass sie zwar die Gemeinwohlleistung Weidetierhaltung bringen, aber bei den Diskussionen zur Zukunft der Landwirtschaft keine Rolle spielen. Politische Entscheidungen wie die Kürzung der Agrarzahlungen würden sie regelrecht in Not bringen. Dazu komme noch die Wolfsproblematik.

Weidetierhaltung bedeutet Tierwohl und Biodiversität

Die Schafhaltung ist eine natürliche Haltungsform: Die Tiere laufen fast das ganze Jahr auf der Weide. Diese Haltung fördert ein arten- und blütenreiches Grünland. Vom späten Schnittzeitpunkt profitieren Vögel und Wildtiere, vom Schafdung die Insekten. Auf extensiv beweideten Flächen wachsen seltene Pflanzen. Außerdem trägt extensive Beweidung zur Kohlenstoffspeicherung im Boden bei.

Die Rückkehr der Wölfe gefährdet aber die Schaf- und Weidehaltung. Die Schafhalter fordern daher den Abschuss der Wölfe.

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