Sauen gegen Mykoplasmen impfen?

Tierärztin Dr. Maria Klingenberg stellt multiple Ansätze der Mykoplasmen-Kontrolle vor.

Der Haupterreger der Enzootischen Pneumonie, Mycoplasma hyopneumoniae oder kurz M. hyo, führt weltweit zu großen Schäden. Um die Tiere zu schützen hat sich daher eine Ferkelimpfung etabliert. Sauen werden derzeit noch nicht routinemäßig geimpft, obwohl frühere Studien belegen, dass die Muttertiere den Erreger an ihre Ferkel übertragen können.

Daher stellt sich die Frage, welchen Effekt eine Sauenimpfung auf die Besiedelungsrate der Ferkel mit M. hyo zum Absetzen und die Lungengesundheit von Endmastschweinen am Schlachthof hat. Dazu fand ein Versuch auf einem konventionellen Ferkelerzeugerbetrieb mit 400 Sauen statt.
Das Ergebnis: Eine Impfung von Sauen gegen M. hyo kann eine frühe Besiedelung der Saugferkel mit Mykoplasmen reduzieren oder möglicherweise sogar verhindern. In diesem Falle ist eine zusätzliche Muttertierimpfung insbesondere in Kombination mit einer Impfung der Ferkel eine sinnvolle Ergänzung. Wie jede Veränderung im Impfmanagement sollte auch dies mit dem Hoftierarzt intensiv besprochen werden, um die ideale Vorgehensweise betriebsindividuell zu ermitteln.

Es handelt sich um einen Mitschnitt des SUS-Webinars 2020.

Diese Aufzeichnung wird bereitgestellt von:

Logo_SUS

(Bildquelle: SUS)

Partner des SUS-Webinars 2020:

(Bildquelle: Boehringer Ingelheim)