Fütterungsversuch

Rosémast: Anpassungen erforderlich

Der erste öffentliche Fütterungsversuch in der Rosémast wurde auf dem Betrieb von Johannes Stromberg gemacht. Das Ergebnis zeigt, dass die Tiere eine höhere Futteraufnahme haben als angenommen.

Milchviehhalter verkaufen ihre Holstein Friesian-­Bullenkälber und teilweise auch Kuhkälber häufig an spezialisierte Kälbermäster in Nordwest-deutschland oder den Niederlanden. Als Kälber gelten Tiere, jünger als acht Monate. Ältere Tiere können nicht mehr als Kalbfleisch vermarktet werden.

In der Rosa-Kalbfleischerzeugung füttern Land­wirte die Kälber mit vergleichbar hohen Anteilen an Strukturergänzern (Maissilage und Stroh) wie in der Bullenmast. Weder in Deutschland noch in den Niederlanden gibt es bisher Versuchskapazitäten an öffentlichen Institutionen, die sich der Rosémast widmen.

Johannes Stromberg, Landwirt aus Legden im Kreis Borken, hat festgestellt, dass bei ihm in der Rosémast weniger Nährstoffe in der Gülle anfallen, als bisher in den DLG-Werken (2021) angenommen. „Meine Tiere fressen mehr und die Nährstoffe in den Ausscheidungen sind geringer als von der DLG angenommen. Ich kann nicht Gülle abgeben mit Nährstoffen, die gar nicht drin sind“, erklärt der Rindermäster. ­Damit sich etwas ändert, hat er verschiedenste Fachleute an einen Tisch geholt. So hat ein Forschungsteam begonnen, Praxiserhebungen zur Fütterung und Nährstoffausscheidung von Rosékälbern auf ­seinem Betrieb durchzuführen.

Zum Versuchsaufbau

Von April bis September 2021 fand eine Praxiserhebung mit 244...


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