Preisverfall bei Schweinen und Ferkeln: Was ist zu tun?

Es ist nicht nur Tönnies: In vielen Schlachtbetrieben kann aufgrund fehlender Arbeitskräfte nicht mehr im gewohnten Umfang zerlegt werden. Zugleich sinkt der Schweinefleischverzehr. Was können Schweinehalter machen?

Die Krise in der europäischen und deutschen Schweineproduktion ist jetzt endgültig überall angekommen. Der Preisrückgang um 13 Cent bei den Mastschweinen setzt bei den Ferkelpreisnotierungen nahtlos fort.

Gekürzte Schlachtzahlen nicht nur bei Tönnies

Und es muss mit einem Missverständnis gründlich aufgeräumt werden: Es geht nicht allein um die Frage, wann denn in Rheda wieder geschlachtet werden darf. Den Ausfall von Rheda hätte man bei dem im Sommer immer etwas niedrigen Angebot bundesweit ausgleichen können. Aber:

  • An allen Schlachtbetrieben fehlen mittlerweile die ausländischen Arbeitskräfte und zwar in ganz massiver Weise. Der Sauenschlachtbetrieb Westphal hatte deshalb vorübergehend ganz dicht gemacht; an vielen Standorten kann nicht mehr in erforderlichem Umfang zerlegt werden. Fast alle Schlachtbetriebe in NRW mussten deshalb Schlachtzahlen kürzen. Diese Situation wird bis in den Frühherbst hinein anhalten. Und niemand weiß, wie viele Mitarbeiter in Rhede bei Wiedereröffnung vor dem Tor stehen. Und wie viele Schweine...