Milchmarkt
Milch: "3 Cent/kg mehr reichen nicht"
Ein Preisanstieg bei Milch ist dringend nötig, um die gestiegenen Kosten zu decken.
Geringere Milchanlieferung in Deutschland, gute Nachfrage im Inland sowie Export, steigende Produktmärkte: Die Zeichen stehen auf höhere Milchauszahlungspreise. „Im Schnitt dürften sie um 2 bis 3 ct/kg über den Sommer anziehen“, prognostiziert WLV-Milchreferentin Anna Althoff. Der Preisanstieg sei bitter nötig, um die gestiegenen Kosten zu decken. Mehr sei es keinesfalls.
Das sieht der Lebensmitteleinzelhandel offenbar anders. „Er versucht im Aufwind des Marktes weitere Tierwohl-Standards direkt einzupreisen“, kritisiert Althoff. Allen voran wieder einmal Edeka: Deutschlands größter Handler übe massiven Druck auf die Molkereien. Zum einen, um höhere Standards beispielsweise zu Fütterung und Haltung einzufordern. Zum anderen, um die Milcherzeuger in alternative Brancheninitiativen zu zum Beispiel QM Milch oder Initiative Tierwohl zu drängen.
Das kritisiert WLV-Vizepräsident Wilhelm Brüggemeier scharf. Und fordert generell: „Die 2 bis 3 ct/kg mehr Milchgeld reichen nicht. Es muss mehr Geld auf den Milchviehbetrieben ankommen!“