Seit dem 1. Januar dieses Jahres ist das Kükentöten in Deutschland verboten. Als Alternative werden inzwischen viele männliche Küken, die sogenannten Bruderhähne, aufgezogen. Noch bis 2024 ist die Geschlechtsbestimmung im Ei über den sechsten Bruttag hinaus erlaubt. In einer ebenfalls zu Lohmann Deutschland gehörenden Brüterei in Dorum wird dazu das Verfahren "Cheggy" angewandt. Am 13. Bruttag wird hierbei mittels Hyperspektral-Messverfahren die Farbe der Federkiele bestimmt. Das Ei bleibt dabei intakt. Das Verfahren ist aber lediglich bei Braunlegern anwendbar.
Flüssigkeitsprobe gibt Auskunft
In Kürze soll nun in der Brüterei in Ankum das Verfahren des Unternehmens Seleggt am neunten Bruttag zum Einsatz kommen. Dabei wird mithilfe eines Präzisionslasers ein kleines Loch mit einem Durchmesser von ca. 0,3mm in der Bruteischale erzeugt und anschließend mittels eines Saugverfahrens eine geringe Menge der Allantoisflüssigkeit entnommen. Das Innere des Bruteies bleibt dabei unversehrt. Die entnommene Flüssigkeitsprobe wird außerhalb des Bruteies auf einen patentierten Marker aufgetragen. Der Marker reagiert auf das bei weiblichen Tieren enthaltene Östronsulfat mit einem Farbumschlag.
3 Mio. Legehennen jährlich
“Mit der Kooperation zwischen LOHMANN Deutschland und der respeggt group bieten wir unseren Kunden eine weitere akzeptierte und etablierte Technologie, um das Geschlecht im Brutei zu bestimmen. Damit sind wir nun auch in der Lage frühstmöglich geschlechtsbestimmte Hennenküken von Braun- und Weißlegern anzubieten. Darüber hinaus garantiert die Herkunft aus einer deutschen Brüterei Rechtssicherheit bei dem Ausloben kükentötenfreier Lieferketten!“ sagt Tobias Ferling, Geschäftsführer von LOHMANN Deutschland GmbH & Co.KG.
Die Zusammenarbeit zwischen LOHMANN Deutschland und respeggt soll jährliche Schlüpfe von zunächst 3 Mio. weiblichen respeggt-Legehennen ermöglichen, welche runde eine Milliarde respeggt-Eier "Ohne Kükentöten" primär für den deutschen und andere KAT-zertifizierte Eiermärkte legen können.
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