Isofluran: DLG startet Umfrage zu Narkosegeräten

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat eine Umfrage zur Kastration von Ferkeln mit Isofluran-Narkosegeräten veröffentlicht. Ferkelerzeuger sind aufgerufen, sich zu beteiligen.

Viele sachkundige Schweinehalter in Deutschland kastrierten Saugferkel seit Jahresbeginn unter Isofluran-Narkose. Um einen noch umfassenderen Überblick über die Situation in den Betrieben zu erhalten und weiteren Handlungsbedarf abzuleiten, hat die DLG-Prüfungskommission eine Umfrage erarbeitet. Alle Ferkelerzeuger, die mit Hilfe der Isofluran-Narkose kastrieren, sind aufgerufen sich zu beteiligen. Mit den Ergebnissen möchte die DLG die Narkosegeräte für den Einsatz unter robusten Praxisbedingungen weiter optimieren.

Die Umfrage zum Einsatz von Isofluran-Narkosegeräten finden Sie hier.

Entwicklung unter Zeitdruck

Die Gesellschaft weist darauf hin, dass die verfügbaren Narkosegeräte meist unter Zeitdruck entwickelt wurden. "Gerade das enge Zeitfenster für die Produktion der vielen Narkosegeräte zum Ende des letzten Jahres nötigte die Hersteller zu Kompromissen, deren Auswirkungen sich teilweise nun im praktischen Einsatz zeigen.", heißt es von der DLG. Hinzu kämen die Corona-bedingten Lieferschwierigkeiten für Komponenten wie die meist aus Großbritannien stammenden Verdampfer.

Isofluran hat es gern warm

Voraussetzung dafür, dass sich das Verfahren in der Praxis bewährt, sei eine sichere Funktion der eingesetzten Narkosegeräte und ein sachgerechter Umgang damit. In den vergangenen Wintermonaten hätten beispielsweise nicht oder kaum vorgewärmte Geräte immer wieder zu Problemen bei der Narkosetiefe geführt.

Isofluran werde von kalter Luft schlecht aufgenommen, sodass die an den Narkosestationen dosierte Menge für die Ferkel gegebenenfalls nicht ausreiche. Dabei könnten die Betriebsanleitungen der Geräte teilweise schon helfen, Fehler zu vermeiden. Wo das nichts nützt, empfiehlt die DLG, möglichst schnell Kontakt zum Hersteller aufzunehmen. Nur so könnten Lösungen gefunden und die Geräte weiterentwickelt werden.

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