ASP bei Hausschweinen in Brandenburg

ISN zum ASP-Ausbruch: Ruhe bewahren!

Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen in Brandenburg fordert die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN): Ruhe bewahren und Preise stabil halten

ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack ordnet die Lage folgendermaßen ein:

"Ruhe bewahren! Auch wenn die ASP nun erstmals bei Hausschweinen in Deutschland festgestellt worden ist, besteht kein Grund zur Panik. Die beiden betroffenen Betriebe liegen innerhalb der bisher schon bestehenden Restriktionszonen in Brandenburg und sind bereits geräumt worden. Daher ändert sich die Lage für die deutschen Schweinehalter nicht gravierend."

Kaum Änderungen am Markt?

"Mit Blick auf den Markt ist Deutschland durch die ASP beim Wildschwein für den Schweinefleischexport in viele Drittländer ohnehin gesperrt. Auf europäischer Handelsebene greift weiterhin das Regionalisierungsprinzip, wodurch sich aktuell keine Veränderungen für die deutschen Absatzmärkte in der EU ergeben.

Zudem ist das Schlachtschweineangebot hierzulande äußerst niedrig. Es befindet sich auf dem Niveau von dem Jahr 2007, also einem geradezu historischen Tiefststand."

ISN fordert stabile Preise

"Trotzdem ächzen die deutschen Schweinehalter aktuell bereits unter einem ruinösen Preistief. Konkret machen sie derzeit einen Verlust von 30-40 Euro je Tier. Wer jetzt trotz dieser beschriebenen Lage versucht, weiter den Preis zu drücken, der nutzt die Situation mit vorgeschobenen Argumenten schamlos aus. Wir erwarten von den Abnehmern in Deutschland daher ein klares Statement – ein mindestens stabiles Preisniveau ist jetzt das zwingende und richtige Signal an die deutschen Schweinehalter!", so Staack.

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