Hühner halten: Futterversorgung in Mobilställen

Legehennen in Mobilställen haben andere Ansprüche als Hennen in Fest­ställen. Das Einstallen und die Fütterung verlangen besondere Beachtung durch den Tierhalter. Gerade der Legebeginn ist eine sensible Zeit.

Vor dem Einstallen sollte möglichst ein Besuch beim Aufzüchter erfolgen, um sich über den individuellen Entwicklungsstand der Herde und die Fütterung zu informieren. Nicht alle Mobilställe verfügen über ­automatische Versorgungseinrichtungen. Tiere, die bis zur Umstallung nur die Voliere gewohnt ­waren, könnten in der „einfacher“ strukturierten Haltungsumwelt zunächst orientierungslos sein und Unterstützung benötigen.

An Futterzeiten gewöhnen

Wichtig ist, dass die Tiere mit der Umstallung sofort Futter und Wasser finden. Es hilft, einzelnen Tieren das Futter und Wasser zu zeigen und nach Bedarf die Tiere anzuhalten. Hierdurch entsteht zügig ein Nachahmungseffekt der Herde. Futtertröge dürfen zu Beginn nichtzu hochaufgehängt werden, um sicherzugehen, dass die Junghennen das Futterfinden. Außerdem muss von Beginn an damit begonnen werden, die Junghennen an die späteren Fütterungszeiten und eventuelle Futterpausen zu gewöhnen.

Legehennen in der Mobilstallhaltung nutzen den Auslauf inten­siver als herkömmlich gehaltene Legehennen. Dies spiegelt sich sowohl in der Anzahl der Tiere wider, die das Freiland aufsuchen, als auch in der Verweildauer im Auslauf. In mobilen Haltungen kommt es nicht selten vor, dass nahezu die gesamte Herde den ganzen Tag draußen ist. In dieser Zeit nehmen die Legehennen kein Futterkonzentrat auf, wohl aber Grün aus dem Auslauf. Die Fütterungszeiten müssen daher so ausgelegt sein, dass die Tiere in den Morgenstunden vor dem Freigang einen Großteil ihrer Futtermenge aufnehmen können und den Rest abends in der letzten Stunde, bevor das Licht abgestellt wird. Damit dies gelingt, müssen die Junghennen frühzeitig an die entsprechenden Fütterungszeiten gewöhnt werden.

Wichtig ist auch, dass die Tiere später nicht durch die Fütterungszeiten in der Eiablage gestört und aus den Nestern gezogen werden. Bei einer automatischen Kettenfütterung ist es empfehlenswert, die Kette schon kurz vor der Dämmerphase volllaufen zu lassen. Eine Stunde bevor der Zugang zum Auslauf geöffnet wird, sollte sie ein zweites Mal befüllt werden. Bei Mobilställen mit manueller Vorratsfütterung sollten die Tröge in den Abendstunden gefüllt werden, während sich die Tiere noch größtenteils im Auslauf befinden. Dann ist am nächsten Morgen genug Futter vorhanden.

Auf Struktur kommt es an

Ein weiteres Augenmerk bei der Einstallung der neuen Legehennen muss auf die Eigenschaften des Futtermittels gelegt werden. Um einen raschen Anstieg in der Futteraufnahme zu gewährleisten, sollten die Junghennen zunächst...


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