Rheinischer Schweinetag

Falltiere: Blut auf ASP untersuchen!

Um den Schaden durch die Afrikanische Schweinepest zu begrenzen, müssen Landwirte wachsam sein und verendete oder notgetötete Schweine auf das Virus untersuchen lassen.

„Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kommt auf leisen Sohlen“, warnte Dr. Jürgen Harlizius vom Schweinegesundheitsdienst NRW auf dem Rheinischen Schweinetag. Typische und wirklich eindeutige klinische Symptome gebe es nicht. Um den Schaden zu begrenzen, sei es daher wichtig, wachsam zu sein und verendete oder notgetötete Schweine auf das Virus untersuchen zu lassen. Damit könne man ent­weder seine bestandsbetreuende Praxis beauftragen. Es sei aber auch möglich, nach vorangegangener theoretischer und praktischer Anleitung durch den Tierarzt die Proben von Herzblut selbst zu entnehmen.

Dazu wird das verendete Schwein auf der rechten Körperseite gelagert und das linke Vorderbein leicht nach vorne gezogen. Die richtige Einstichstelle liegt etwa einen Daumen breit hinter dem Vorderbein auf Höhe des Schultergelenks. Trifft man auf eine Rippe, muss man leicht seitlich korrigieren. Ist das Herz getroffen, läuft das Röhrchen beim Aufziehen zügig mit Blut voll.

Die EDTA-Röhrchen sind mit einem Barcode gekennzeichnet. Nach der Probennahme löst man einen Teil des Barcode-Aufklebers ab und klebt ihn auf den Einsendeschein. Dieser lässt sich über die HI-Tier-­Datenbank generieren. Die Probe selbst packt man in einen auslaufsicheren Beutel. Probe und Einsendeschein werden dann mit dem Hinweis „UN 3373 - Biologisches Material Kat. B“ an das zuständige Untersuchungsamt geschickt.msch

Nach Unterweisung darf der Landwirt die Blutprobe aus dem Herzen des toten Schweins selbst ziehen.

Lesen Sie mehr:

Rheinischer Schweinetag in Kleve

Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen

von Mareike Schulte

Sauenhalter Sebastian Ermann hat 2021 neu gebaut. Eins seiner Ziele: Nicht nur das Wohl der Tiere, sondern auch das seiner Mitarbeiter steigern. Davon erzhälte er auf dem Rheinischen Schweinetag.