Geflügelpest

Erster Fund nahe Borken

Erstmal wurde das H5N8-Virus jetzt in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen. Auch eine Kleinsthaltung in Aurich ist betroffen.

Seit gestern gibt es mit einer infizierten Wildgans in den Rheinauen im Kreis Kleve den ersten Nachweis des H5N8-Erregers in NRW – nur 10 Kilometer vom Kreis Borken entfernt. Dies teilte der WLV mit. Eine Aufstallpflicht wurde vom zuständigen Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf noch nicht verfügt. Der Landwirtschaftliche Kreisverband appelliert nochmals an alle Geflügelhalter – sowohl Landwirte wie auch Hobbyhalter – zu überprüfen, ob ihre Haltungsform ausreichend Schutz vor einer Übertragung des Geflügelpest-Erregers bietet.

Infizierter Bestand in Aurich geräumt

In einem Geflügelbestand im Landkreis Aurich ist unterdessen die Vogelgrippe ausgebrochen. Betroffen ist eine Tierhaltung mit insgesamt rund 35 Hühnern und Puten in der Gemeinde Großheide. Der betroffene Betrieb wurde geräumt. Da es sich um eine Kleinsthaltung handelt, die lediglich für den Eigenbedarf produziert hat, könne in diesem Fall auf Basis der Geflügelpestverordnung auf die Einrichtung von Sperr- oder Beobachtungsbereichen verzichtet werden, teilte der Landkreis mit.

Im Bereich der niedersächsischen Küste wird derzeit eine erhöhte Sterblichkeit unter Wasservögeln beobachtet. Aktuell sind die Inseln Borkum und Norderney sowie der Jadebusen Schwerpunkte. Diese Beobachtungen wurden an die zuständigen Kreisveterinärbehörden gemeldet. In den vergangenen Wochen wurde bei tot oder krank aufgefundenen Vögeln im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer mehrfach das Vogelgrippevirus H5N8 und H5N5 nachgewiesen. Das meldet das Nationalparkamt in Wilhelmshaven. Auch im Landkreis Oldenburg wurde erstmals ein infizierter Wildvogel aufgefunden.

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