Preismaske Schweine / Übergewichtsbereich

Corona: Maskenöffnung bei Tönnies

Ab Donnerstag, 23. Juli, werden die Grenzen für Übergewichte bei der Muskelfleisch-Maske an den drei Standorten Rheda, Sögel und Weißenfels um 7 kg angehoben.

Durch Stau-Schweine im Stall steigen nicht nur die Futterkosten, sondern sinkt auch der Erlös. Denn mit jedem Tag wachsen die Schweine in den Übergewichtsbereich der Preismaske. Viele Mäster halten eine Maskenöffnung daher für überfällig.

Jetzt hat Tönnies reagiert. Ab Donnerstag, 23. Juli, werden die Grenzen für Übergewichte bei der Muskelfleisch-Maske an den drei Standorten Rheda, Sögel und Weißenfels um 7 kg angehoben. Einziger Wermutstropfen: Auch die Untergewichtsgrenze steigt um 7 kg. Die Autofom-Maske bleibt davon unberührt.

Für Landwirte, die den Schlachthof Rheda mit Kastraten oder weiblichen Schweinen beliefern, bedeutet das konkret:

  • Der Optimalbereich verschiebt sich auf 93 bis 112 kg.
  • Übergewichtsabzüge fallen ab einem Schlachtgewicht über 112 kg in Höhe von 3 Cent/kg an.
  • Für Gewichte unter 93 kg wird ein Abzug von 3 Cent/kg fällig, unter 87 kg sind es 4 Cent.

Für alle drei Tönnies-Schlacht­höfe gilt zudem:

  • Schweine, die mehr als 120 kg wiegen, werden nicht mit dem Sauenpreis abgerechnet, sondern pauschal mit 1 €/kg.
  • Für Masteber gilt weiterhin die Autofom-Maske. Tiere, die mehr als 105 kg Schlachtgewicht ­wiegen, werden unabhängig vom Klassifizierungsergebnis mit einer Erlös-Untergrenze von 0,94 IXP/kg bewertet.

Zuvor war eine Anpassung laut Aussage des Unternehmens nicht erforderlich, da die Schlachtgewichte im Schnitt nur leicht gestiegen waren. Einzelne geschobene Partien allerdings waren in den Übergewichtskorridor gerutscht.