Afrikanische Schweinepest bei Hausschweinen

ASP in Brandenburg: Maßnahmen reichen nicht aus

Eine bessere Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) fordert DBV-Veredelungspräsident Hubertus Beringmeier, nachdem die Seuche in zwei Hausschweinebeständen in Deutschland ausgebrochen ist.

Zum Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in zwei Hausschweinebeständen nahe der polnischen Grenze erklärt der DBV-Veredelungspräsident und Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, Hubertus Beringmeier:

"Diese weitere Ausbreitung zeigt die hohe Dringlichkeit einer besseren Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest an der polnischen Grenze. Es muss endlich gelingen, die Seuche zurückzudrängen. Wir müssen feststellen, dass die ergriffenen Maßnahmen ebenso wie deren Koordinierung nicht ausreichen."

Mit dem Präsidenten des Landesbauernverbandes Brandenburg, Henrik Wendorff, ist sich Beringmeier einig, dass auf die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen einschließlich Aufstallungsgeboten strikt zu achten ist und hier alle Betriebe zur ständigen Überprüfung angehalten sind. Außerdem sollten nach Ansicht beider Präsidenten private Kleinsthaltungen in den betroffenen Regionen nach Möglichkeit herausgekauft werden, um das Gesamtrisiko weiter zu reduzieren.

Keine Panik am Markt

Für Panikreaktionen an den Märkten besteht nach Einschätzung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) kein Anlass, da die Fälle in bestehenden Restriktionszonen liegen und die Regionalisierung im Handel weiter gilt. Da beide ASP-Fälle in bereits bestehenden Restriktionszonen liegen, besteht aufgrund der geltenden EU-Regionalisierungs-Regelungen weiterhin die Möglichkeit des innergemeinschaftlichen Handels mit Schweinen und Schweinefleisch. Auch für den Drittlandsexport werden nach derzeitigem Kenntnisstand keine negativen Auswirkungen erwartet. Die wenigen Drittländer, die aktuell den Schweinefleischimport aus Deutschland zulassen, haben die EU-ASP-Regionalisierung entweder generell oder mit Zusatzzertifikaten akzeptiert.

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