ASP: Erkrankte Wildschweinrotte auf Oder-Insel

Bei der Fallwildsuche im Landkreis Märkisch-Oderland wurde eine Rotte von Wildschweinen mit Verdacht auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) entdeckt.

Auf der Suche nach Fallwild haben am heutigen Samstag rund 300 Einsatzkräfte die ASP-Kernzone rund um die Gemeinde Bleyen an der polnischen Grenze durchkämmt. Das Gebiet ist rund 4500 ha groß. Unter der Leitung des Landkreises Märkisch-Oderland waren Mitarbeiter der Verwaltung, Jäger, Landwirte, Polizisten, Feuerwehrleute und das Technische Hilfswerk an der Suche beteiligt. Im Oderbruch waren auch Drohnen mit Wärmebildkameras im Einsatz.

Eine Drohne habe auf der Oder-Insel in Küstrin-Kietz eine Rotte Wildschweine entdeckt, berichtet die Märkische Oderzeitung (MOZ) in ihrer Online-Ausgabe. Wie auf den Kamerabildern der Drohne zu sehen sei, handelt es sich um insgesamt etwa 30 tote und lebende Tiere. Die offensichtlich infizierten Schwarzkittel sollen nun weiter per Drohne beobachtet, aber möglichst nicht aufgescheucht werden, heißt es in dem MOZ-Bericht. „Ein Eingreifen wäre zu gefährlich, weil erkrankte Tiere sehr aggressiv sind“, erläuterte Thomas Behrendt, der Sprecher des Landkreises, gegenüber dem Nachrichtenportal rbb 24.

Laut Berichten verschiedener regionaler Medien gab es zudem an anderen Orten in der durchsuchten Kernzone Kadaver-Funde, die jetzt auf das Virus untersucht werden. Die Ergebnisse sollen Anfang kommender Woche vorliegen.

Bis gestern waren im Landkreis Märkisch-Oderland ASP-Fälle bei zwei Wildschweinen nachgewiesen worden.