Erster Fall bei Hausschweinen in Mecklenburg-Vorpommern
ASP bei Rostock bestätigt
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist erstmals in einem Hausschweinebestand in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. Das hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt.
Nachdem vermehrt Todesfälle bei Mastschweinen in dem Betrieb in der Region Rostock aufgetreten waren, wurden Proben zur Untersuchung an das FLI geschickt, das den Verdacht bestätigt hat.
Betroffen ist ein Hausschweinebestand in Lalendorf zwischen Güstrow und Teterow. Gemäß Schweinepest-Verordnung werden alle 4.038 Tiere des Bestands getötet und beseitigt. Um den Mastbetrieb wurde eine Sperrzone mit drei Kilometern Radius eingerichtet. Darin liegen acht Betriebe, fünf davon Kleinstbetriebe mit weniger als 100 Schweinen. Zehn Kilometer um den Betrieb besteht eine Überwachungszone. Schweine dürfen nur noch nach eingehender Untersuchung herausgebracht werden. Darüber informierte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) am Dienstagvormittag auf einer Pressekonferenz. Es gelte unbedingt, weitere Verschleppungen zu vermeiden.
Bisher gab es in Mecklenburg-Vorpommern gar keine ASP-Fälle – weder bei Wildschweinen noch bei Hausschweinen.Bisher gab es in Mecklenburg-Vorpommern keine Fälle von ASP – weder bei Wildschweinen, noch bei Hausschweinen. ASP-Fälle waren aber seit September 2020 in Brandenburg (Wild- und Hausschweine) und in Sachsen (Wildschweine) aufgetreten.
Zum Schutz der Schweinebestände vor dem Eintrag des ASP-Erregers ist Bio-Sicherheit der wichtigste Faktor. Der Vollzug des Tierseuchenrechts und somit die Durchführung der Tierseuchenbekämpfung obliegt den nach Landesrecht zuständigen Behörden.
Hintergrund
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine, also Wild- und Hausschweine, betrifft und für sie meist tödlich ist. Für den Menschen ist die ASP ungefährlich. Am 10. September 2020 wurde ein erster Fall von ASP bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt. Seitdem gab es weitere Fälle bei Wildschweinen in Brandenburg und Sachsen. Im Juli wurden erstmals Fälle in drei Hausschweinbeständen in Brandenburg nachgewiesen. Diese Fälle sowie die eingerichteten Sperrzonen wurden inzwischen wieder aufgehoben, nachdem die Tiere in den betroffenen Beständen getötet und weitere behördliche Maßnahmen ergriffen worden waren.