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Arla nimmt Stellung zum Forderungspapier

Arla Food hat Verständnis für die Forderung der Landwirte nach einer Preiserhöhung von 15 Cent/kg Milch. Allerdings könne diese Erhöhung aktuell nicht am Milchmarkt erzielt werden.

Arla Foods nimmt in einer Pressemitteilung Stellung zum Forderungspapier der Milchdialog-Initiative. Das Unternehmen habe volles Verständnis dafür, dass Landwirte aufgrund der steigenden Produktionskosten unter zunehmendem Druck stehen.

Keine Chance auf 15 Cent/kg mehr Erlös

Fakt sei aber, dass der Milchpreis am Markt verdient werden müsse. Eine kurzfristige Erhöhung des Milchpreises um 15 Cent/kg kann am Milchmarkt aktuell nicht erzielt werden und würde Arla zusätzliche Kosten in Höhe von 2,1 Mrd. € jährlich verursachen. Dies würde die Zukunft der Genossenschaft und damit die mittel- und langfristige Perspektive einen wettbewerbsfähigen Milchpreis zu bieten, gefährden.

Anfang Oktober wurde über eine Erhöhung der diesjährigen Nachzahlung an Arla Mitglieder diskutiert. Es wurde vereinbart, einen entsprechenden Vorschlag innerhalb Arlas genossenschaftlicher Demokratie zur Abstimmung vorzulegen.

Stärkere Zusammenarbeit unter Molkereien

Arla befürworte eine stärkere Zusammenarbeit mit den Molkereien auf dem deutschen Markt. Die Veröffentlichung der Milchsektor-Strategie 2030 sei ein guter Anstoß. Außerdem sei die Molkerei bereit, im Rahmen der rechtlichen Vorgaben, Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit mit anderen Molkereien auf dem deutschen Markt auszuloten. Das könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Molkereien und der Milcherzeuger verbessern.

Die derzeitige Organisation des deutschen Milchmarktes mit halbjährlichen Ausschreibungsrunden erschwere eine langfristig nachhaltige Entwicklung. Längerfristige Verträge mit einer Laufzeit von 3 bis 5 Jahren würden die Entwicklung nachhaltigerer Konzepte erleichtern. Darüber hinaus sollte ein Gespräch dar-über geführt werden, wie eine effiziente Zusammenarbeit aussehen könnte.

Arla sei offen für einen konstruktiven Dialog.

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Landwirte forderten in ihrem Positionspapier eine Preiserhöhung von 15 Cent pro kg Milch. Der Milchindustrieverband (MIV) nimmt dazu Stellung.

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