39 Corona-Infizierte bei Westfleisch in Hamm

Das Westfleisch-Fleischcenter Hamm-Uentrop hat zuletzt 39 Corona-Neuinfektionen unter den Mitarbeitern registriert. Entwarnung für die Landwirte: Die Schweineschlachtungen laufen unvermindert weiter.

Bei Westfleisch in Hamm hat es in den vergangenen zwei Wochen insgesamt 39 Corona-Neuinfektionen gegeben. Das haben die PCR-Tests ergeben, die das Schlachtunternehmen bereits seit vergangenem Sommer täglich bei allen rund 1000 Beschäftigten durchführt und von externen Laboren auswerten lässt.

Alle positiv Getesteten seien inzwischen in einer extra angemieteten Unterkunft untergebracht, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Westfleisch versorge sie mit Lebensmitteln. Ein Sicherheitsdienst überwache die Einhaltung der Quarantäne.

Da alle Mitarbeiter schon seit Längerem in festen Teams zusammenarbeiten und die Wohnverhältnisse bekannt sind, sei die Ermittlung der Kontaktpersonen gut möglich gewesen. Auch die rund 60 Kontaktpersonen ersten Grades sollen sich bereits in Quarantäne befinden. Insgesamt habe die Stadt Hamm im Zusammenhang mit dem Ausbruch über 300 Personen unter Quarantäne gestellt.

In Absprache mit der Stadt Hamm hat Westfleisch für 85 Mitarbeiter zudem eine sogenannte „Arbeitsquarantäne“ eingerichtet. Diese umfasse ausschließlich negativ getestete Personen, die zudem auch nicht Kontaktpersonen der Kategorie 1 der 39 Infizierten sind. Die Arbeitsquarantäne sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. Arbeitsquarantäne bedeutet: Die Personen dürfen nur zwischen Wohnstätte und Arbeitsort pendeln.

Gegenüber dem Wochenblatt gab Westfleisch-Pressesprecher Meinhard Born Entwarnung für die Schweinehalter: Auf die Schlachtkapazitäten habe der Corona-Ausbruch keine Auswirkungen. Die Schlachttier-Annahme laufe unvermindert weiter.

In der Zerlegung habe es zwar in den vergangenen Tagen kleinere Einschränkungen gegeben, die Ware sei aber problemlos an andere Standorte umgeleitet worden.

Die täglichen PCR-Tests aller Mitarbeiter führt Westfleisch bereits seit Sommer 2020 durch. Seitdem wurden allein in Hamm insgesamt über 150.000 Tests durchgeführt. Die Ergebnisse lägen in der Regel vor dem nächsten Schichtbeginn vor. Dadurch und durch zusätzliche Schnelltests gelänge es dem Schlachtbetrieb, Infektionsketten schnellstmöglich zu erkennen und zu unterbrechen.

Der Westfleisch-Standort in Hamm wurde erst im vergangenen Jahr auf den Monobetrieb Schwein umgerüstet.

Insgesamt zählt die Stadt Hamm bei rund 180.000 Einwohnern aktuell 270 Corona-Infizierte.