Zuckerrüben: Zwischenfrucht zur Nematodenreduktion

Maisbestände sehr unterschiedlich entwickelt / Sehr gute Bestände bis Totalausfälle / Stärkeeinlagerung läuft / Erster Probeschnitt

Für die Zuckerrüben anbauenden Betriebe steht nach Beendigung der Getreideernte die Aussaat einer Zwischenfrucht zur Regulierung und Bekämpfung des zystenbildenden Nematoden Heterodera schachtii an. Da auch nematodentolerante Zuckerrübensorten bei hohen Nematodenbelastungen niedrigere Erträge (in Versuchen zwischen 5 bis 10 %) bringen, sollte das System der Nematodenbekämpfung mit resistentem Gelbsenf oder Ölrettich ein fester Bestandteil in der Fruchtfolge bleiben. Achtung: Viele Greening-Mischungen erfüllen diese Forderung nicht.

Wichtig für die Nematodenbekämpfung ist neben einer guten Resistenznote (mindestens 2, besser 1) eine intensive und tiefe Durchwurzelung des Bodens durch die Zwischenfrucht. Auch die Aussaatstärke sollte bei einem angestrebten Feldaufgang um 85 bis 90 % mindestens 200 Körner je m2 betragen. Erfüllen lassen sich diese Forderungen durch eine tiefe Bodenbearbeitung und eine hauptfruchtmäßige Bestellung. Weiterhin ist die Nematodenreduktion besser, je früher die Aussaat erfolgt. Späte Saattermine Ende August oder im September ermöglichen keine ausreichende Nematodenbekämpfung. Neben der Nematodenreduktion sind Bodenlockerung, Förderung der Bodenstruktur, Zufuhr organischer Substanz, Bindung von Stickstoff sowie Erosionsschutz weitere Vorteile einer Zwischenfrucht. Als nachteilig für die Folgekultur kann sich bei einer Zwischenfrucht der Wasserverbrauch auswirken.

Wichtig: Auf Ditylenchusflächen (auch Verdachtsflächen) sollte Ölrettich, kein Gelbsenf, angebaut werden. Gelbsenf ist im Gegensatz zu Ölrettich eine Wirtspflanze des Rübenkopfälchens Ditylenchus dipsaci und führt zu einer Vermehrung dieses Schaderregers.