Zuckerrüben – Unkrautbekämpfung gezielt weiterführen

Die Rübenbestände präsentieren sich zurzeit sehr unterschiedlich. Bei frühen Rüben steht die zweite Herbizidbehandlung an. Wenn die Flächen sauber sind, ist keine Behandlung notwendig.

Auf verunkrauteten Flächen, insbesondere, wo der Ausfallraps das erste Laubblatt entwickelt hat, muss trotz Trockenheit und kalter Temperaturen die Unkrautbekämpfung konsequent weitergeführt werden.

Entscheidend für die Mittelwahl und die Aufwandmenge ist die Witterung in der nächsten Woche. Bei wechselhaftem, regnerischem Wetter sollte vor der Herbizidmaßnahme auf eine ausreichende Wachsschicht geachtet oder die Aufwandmengen von blattaktiven Präparaten reduziert werden.

Bleibt es trocken, so muss der blattaktive Wirkstoffanteil erhöht werden. Bei vorwiegendem Einsatz von SC-Produkten wie Metamitron-Präparaten, Betasana Trio oder Belevedere Extra müssen dann Additive zugesetzt werden.

Bei spät aufgelaufenen Rüben ist es jetzt höchste Zeit für die erste NAK. Neben Gänsefuß/Melde, Knöterich, Ausfallraps ist auch die erste Bingelkrautwelle aufgelaufen. Gegen die genannten Unkräuter kommt z. B. eine Mischung aus 1,25 l/ha Betanal maxxPro + 1 l/ha Metafol/Goltix Gold + 20 g Debut + FHS infrage.

Als Alternative zum Betanal maxxPro stehen Betasana Trio SC oder Belvedere Extra zur Verfügung. Kommen diese Mittel zum Einsatz, sollten zur Wirkungsabsicherung 0,5 l/ha Hasten bzw. andere Additive zugesetzt werden.

Stehen bei der Unkrautbekämpfung Klette, Hundspetersilie, Knöteriche oder auch Bingelkraut an erster Stelle, sollte statt eines reinen Metamitronprodukts Goltix Titan 1,3 l/ha mit der Wirkstoffkombination von Metamitron und Quinmerac eingesetzt werden. Auf Flächen außerhalb von Wasserschutzgebieten ist auch eine Mischung von Metamitron und Rebell möglich.