Zuckerrüben: Spätverunkrautung vermeiden

Die bisherigen NAK-Behandlungen haben gute Wirkungsgrade erzielt. Damit dieser Bekämpfungserfolg erhalten bleibt, sollte jetzt die Abschlussbehandlung zur Versiegelung durchgeführt werden.

Zur Vermeidung einer Spätverunkrautung vor allem von Gänsefuß/Melde ist eine ausreichende Menge an Bodenwirkstoffen, speziell Metamitron, in der Spritzfolge wichtig. Die gesamte Wirkstoffmenge Metamitron sollte dabei mindestens 2500, besser 3000 g/ha betragen. Kommt auch Rebell in den Herbizidmischungen zum Einsatz, kann diese Menge zu 50 % angerechnet werden. Eine gewisse Versiegelung gegen Bingelkraut kann über den Einsatz von Ethofumesat, Rebell und Spectrum in der Abschlussbehandlung erreicht werden.

Sind noch durchgegangene Unkräuter zu bekämpfen, muss selbst bei der momentan unbeständigen und kalten Witterung, neben den Bodenherbiziden, auch mit hohen blattaktiven Mischpartnern gearbeitet werden, auch wenn die dafür erforderlichen Herbizidmengen der Rübe zusetzen. Schäden wie Verbrennungen im Randbereich der Blätter oder Aufhellungen müssen akzeptiert werden. Werden hohe Aufwandmengen gefahren, setzt zudem jeder zusätzliche Mischungspartner die Verträglichkeit weiter herab. Gegebenenfalls solche Behandlungen im Splitting (Spritzabstand drei bis vier Tage) durchführen.

Beispiele: Gegen Weißen Gänsefuß mit ein bis zwei Laubblättern können 1,5 l/ha Betanal maxxPro + 1,5 bis 2 l/ha Goltix Gold + 1 l/ha Öl oder sonstige Additive eingesetzt werden. Tritt zusätzlich Bingelkraut mit ein bis zwei Laubblättern auf, können 1,2 l/ha Betanal maxxPro + 0,2 l/ha Ethosat 500 + 1 l/ha Goltix Gold + 0,6 l/ha Rebell + 0,4 l/ha Spectrum + 25 g Debut (ohne FHS) eingesetzt werden. Muss eine Rebell-freie Behandlung erfolgen, kommen Goltix Gold mit 1,5 l/ha und Debut (ohne FHS) 30 g/ha zum Einsatz. Die genannten Mittelbausteine können natürlich auch aus Powertwin Plus, Metafol, Goltix Super, Kontakt 320 SC sowie anderen PMP-Präparaten zusammengestellt werden.