Zuckerrüben - Situation im Bestand, Blattfleckenmonitoring

17. September 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Larven der Gammaeule und Rübenmotten kontrollieren: Zurzeit sind neben den Blattflecken an einigen Standorten die Larve der Gammaeule und die Rübenmotte zu finden.

Die Raupen der Gammaeule vermehren sich, wenn es warm ist und ausreichend Niederschlag fällt. Die Symptome der Gammaeulenraupe sind Loch- und Skelettierfraß. Da die Raupen aber jetzt im September auftreten, ist eine Behandlung mit Insektiziden aufgrund der anstehenden Ernte nicht mehr sinnvoll.

Bei warmen und trockenen Wetter vermehrt sich die Rübenmotte. Die Rübenmotten fressen an den Herzblättern der Rüben und dringen auch in den Rübenkopf hinein. Die Fraßgänge sind vermehrt mit Kot durchsetzt, wodurch leicht Fäulnis auftreten kann. Eine Insektizidbehandlung ist schwierig, da die Motte in den Blättern oder eben im Rübenkopf sitzt.

Rübenmotten fressen an den Herzblättern und am Rübenkopf. (Bildquelle: B. Stanke)

Blattfleckenmonitoring: Diese Woche wurde das letzte Blattfleckenmonitoring für dieses Jahr durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass alle Standorte einen Befall mit Blattflecken zeigen und 50 davon die Befallshäufigkeit von 45 % übersteigen. Cercospora tritt auf allen Standorten auf und auf 43 mit einer Häufigkeit von über 45 %. Im Vergleich zur letzten Bonitur hat auch der Rostbefall zugenommen. Hier zeigen über die Hälfte der Standorte einen Befall, der zu einem großen Teil unter 45 % Befallshäufigkeit liegt.

73 Standorte wurden während des Monitorings behandelt, 15 davon zweimal. Wenn eine Behandlung jetzt noch erforderlich sein sollte, müssen die Wartezeiten der Fungizide beachtet werden. Diese liegen zwischen 14 und 35 Tagen. Demnach wäre eine Behandlung nur zu empfehlen, wenn die Zuckerrüben Ende Oktober gerodet werden.

Rübenrost ist zunehmend in den Beständen zu finden. (Bildquelle: P. Lülsdorf)