Zuckerrüben – Krankheiten und Unkräuter

Zurzeit fällt auf Einzelflächen ein gelb blühendes, bis zu 150 cm hohes Unkraut auf. Hierbei handelt es sich um die Samtpappel oder die Lindenblättrige Schönmalve. Die Fruchtkapseln sehen wie die Früchte von Mohn aus. Die oberirdischen Pflanzenteile sind samtig behaart. Eine chemische Bekämpfung ist bislang insbesondere in Zuckerrüben nicht möglich. Deswegen darf diese Pflanze nicht zur Aussamung gelangen. Die Unkrautpflanzen müssen aus dem Bestand herausgetragen und entsorgt werden.

Aufgrund der fortgeschrittenen Vegetationszeit liegt die Behandlungsschwelle für Blattkrankheiten jetzt bei 45 % Befallshäufigkeit. Auf Rübenschlägen, die für die erste Rodeperiode im September vorgesehen sind, ist eine Fungizidmaßnahme meist nur noch dann lohnend, wenn neben der Befallshäufigkeit zusätzlich die Befallsstärke (durch Cercospora, Ramularia oder Rost zerstörte Blattfläche) die 1-%-Marke deutlich übersteigt. Achtung: Jetzt auch die Wartezeit (Tage bis zur Ernte) der Fungizide beachten.