Zuckerrüben – Frühsaatrisiken beachten

Vielerorts wurde das Ackergras schon geerntet, aber auch erste Grünlandaufwüchse sind bereits geschnitten. Die steigenden Temperatu-ren in der nächsten Woche werden die Zuwachsraten wieder ankurbeln.

Trotz der vielen Sonnenstunden ist der Boden aufgrund der sehr kühlen Nächte noch sehr kalt. Zuckerrübensamen benötigen nach Winter eine Keimtemperatur von 5 °C. Dann beträgt der Zeitraum zwischen Quellung und Keimung 17 Tage. Bei 10 °C verkürzt er sich bereits auf 10 Tage, bei 20 °C auf 3 Tage.

Der Aufgang und die Jugendentwicklung werden daher sehr langsam erfolgen. Dies erhöht die Gefahr, dass die Saatpillen vor allem von der Waldmaus auf der Suche nach Nahrung geknackt werden.

Um die Mäuse von den Rübensamen abzuhalten, bietet sich eine Ablenkungsfütterung mit Futtergerste an. Alle 20 bis 50 m eine Handvoll auf den Feld­rand gestreut, ist für die Mäuse attraktiver, als mühsam die Rübenpillen zu suchen. Die Zugabe von Sonnenblumenkernen erhöht dabei die Attraktivität. Auch das Aufstellen von Sitzkrücken für Greifvögel hilft wirksam bei der Mäusebekämpfung.

Ein Einsatz von Rodentiziden gegen die Feldmaus ist auf Feldrainen bzw. Wegerändern nicht erlaubt.